Zwei der Todesopfer des Silvester-Anschlags in Istanbul kamen nach Angaben des Auswärtigen Amtes aus Deutschland. „Wir gehen davon aus, dass zwei der Todesopfer aus Deutschland kamen, das heißt also hier ihren festen Wohnsitz hatten“, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Einer habe sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit. „Bei dem anderen gehen wir derzeit davon aus, dass er nur türkischer Staatsangehöriger ist.“ Beide hätten in Bayern gewohnt.
Drei Verletzte, außer Lebensgefahr
Der Sprecher fügte an, dass drei deutsche Staatsangehörige bei dem Anschlag verletzt worden seien. „Sie sind in guter medizinischer Behandlung und außer Lebensgefahr.“ Woher diese stammten, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bezeichnete die Zusammenarbeit der deutschen mit den türkischen Sicherheitsbehörden als gut. Zu möglichen Auswirkungen durch Entlassungen und Verhaftungen im Sicherheitsapparat nach dem Putschversuch vom Sommer sagte er, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen zu personellen Wechseln gekommen sei. Dass dies aber grundsätzlich Einfluss auf die Zusammenarbeit habe, könne er nicht berichten oder bestätigen. Das Land sei bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus ein sehr wichtiger Partner, betonte der Sprecher.
Ziel des Terrorangriffs in Istanbul in der Silvesternacht war ein mondäner Tanzclub, die Bluttat trug die Handschrift der Terrormiliz IS. Deren Anführer hatte zuvor bereits zu Anschlägen in der Türkei aufgerufen.