"Die Energiewende wird in Kasendorf zur Bürgersache". Das sagte Harald Mild, der Projektleiter für die beiden geplanten Bürgerwindräder in der Gemeinde im Landkreis Kulmbach.
Die Friedrich Wilhelm Raiffeisen Energiegenossenschaft aus Creußen, für die Mild tätig ist, informierte am Mittwoch die Bürger über ihre Beteiligungsmöglichkeiten im Windpark Kasendorf-Weismain. Sieben Windräder sind dort genehmigt, an zwei davon sollen sich die Bürger beteiligen, erläuterte der frühere Creußener Bürgermeister das Modell.
Anteil kostet 2000 Euro
Da die Gründung einer eigenen Genossenschaft aus Zeitgründen gescheitert sei, habe man sich nun an die Creußener Genossen gewandt. Ein Genossenschaftsanteil betrage 2000 Euro. Damit bliebe die Wertschöpfung der beiden Rotoren in der Region und falle nicht in die Hände von Großinvestoren von außerhalb, erläuterte Mild.
Die jährliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals betrage vier Prozent. Hinzu komme ein Aufschlag in Abhängigkeit des tatsächlichen Windertrages in Schritten von 0,5 Prozent bis zu einer Höchstverzinsung von 6,0 Prozent.
Genossenschaft mit 180 Mitgliedern
Für die beiden Bürgerwindräder betrage das Investitionsvolumen insgesamt 9,7 Millionen Euro. Das benötigte Eigenkapital beträgt laut Mild rund 2,6 Millionen Euro. Einige Bürger hatten bereits Interesse bekundet, hier zu investieren. Von einem Drittel der Mitglieder der Raiffeisen Energiegenossenschaft in Creußen sei bereits schriftlich bestätigt worden, insgesamt knapp 800.000 Euro Kapital zeichnen zu wollen. Die Genossenschaft hat insgesamt 180 Mitglieder.
Die Nennleistung pro Windrad (Nabenhöhe 143 Meter) beträgt 2,4 Megawatt. Damit können pro Jahr rund sechs Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, das reicht für 1700 Haushalte. Die zwei Rotoren können somit Energie für 3400 Haushalte produzieren.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagausgabe (15. März) des Nordbayerischen Kuriers.
