Zwei 18-Jährige sterben im Kleinwagen

Foto: dpa Foto: red

Acht Leute, ein Kleinwagen, zwei Tote: das ist die traurige Bilanz nach einem Volksfest-Besuch. Die jungen Männer und Frauen befanden sich offenbar auf der Heimfahrt vom Wasen, als es zu einem tragischen Autounfall kam.

 
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Am Abend hatten sie vermutlich noch zusammen auf dem Stuttgarter Wasen gefeiert, wenige Stunden später sind zwei aus ihrer Gruppe tot: Acht Jugendliche hatten sich am frühen Mittwochmorgen in einen Polo gequetscht. Zwei im Kofferraum, die anderen vorne.

Sie kamen nur wenige Kilometer weit, dann verlor die 18 Jahre alte Fahrerin auf einer Landstraße bei Welzheim in Baden-Württemberg die Kontrolle. Der Kleinwagen kam von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach und blieb auf dem Dach in einem Maisfeld liegen. Zwei 18-Jährige starben noch am Unfallort. Drei weitere Mitfahrer wurden schwer, die anderen leicht verletzt.

Junge Fahrer im Alter bis 24 Jahren verursachen statistisch gesehen die meisten Unfälle. Verkehrspsychologin Andrea Häußler vom TÜV Süd sagt, dass auch die Gruppendynamik eine große Rolle spiele. „Oft kommt es zu Unfällen, wenn die Beteiligten in Feierstimmung waren“, sagt sie. „Der Spaßmodus ist eingeschaltet und die Sicherheit wird hinten angestellt.“ Das sehe man auch schon an der Tatsache, dass die jungen Leute bereit waren, sich zu acht ins Auto zu setzen. Eine therapeutische Unterstützung sei jetzt enorm wichtig.“

Der Unfall wirft noch einige Fragen auf. So war die Gruppe aus fünf Männern und drei Frauen offenbar zunächst mit zwei Autos unterwegs. Erst in Welzheim, etwa dreißig Fahrminuten vom Wasen-Gelände entfernt, stiegen alle in den Kleinwagen. Die Fahrerin war nach Auskunft eines Polizeisprechers nüchtern. Eine Vernehmung der jungen Frau sei jedoch aufgrund des Schocks bisher nicht möglich gewesen. Da einige der Jugendlichen Tracht trugen, gehen die Beamten davon aus, dass sie zuvor zusammen auf dem Volksfest waren. Es standen weitere Befragungen an.

dpa

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