In dem Triebwagen der Regionalbahn wurde bei dem Aufprall ein weiterer Fahrgast schwer verletzt, zwei mittelschwer und elf Passagiere erlitten leichte Verletzungen. Der Lokführer aus dem Güterzug kam ohne äußerliche Verletzungen davon.
Wie die Polizei später herausfand, sollen etwa 15 weitere Passagiere, die offenbar ohne größere Blessuren blieben, nach dem Unglück den Einsatzort verlassen haben, bevor die Beamten deren Personalien feststellen konnten. Die Kriminalpolizei hofft nun, dass diese Fahrgäste sich bei der Polizei melden. Die Zeugen könnten wichtige Hinweise für das Ermittlungsverfahren geben.
Die Kripo ermittelte am Dienstag weiter vor Ort. Zudem wurde ein externer Gutachter beauftragt, bei der Ursachensuche zu helfen. Zunächst blieb die Unfallstelle weiträumig für die Spurensuche und die Bergung abgesperrt. Die beiden Züge standen auch am Folgetag noch an dem Unglücksort. Die Bahnstrecke Augsburg-Ingolstadt blieb rund um Aichach gesperrt, für die Fahrgäste wurde in diesem Bereich mit Bussen ein Ersatzverkehr eingerichtet.
An der Unfallstelle waren in der Nacht rund 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei im Einsatz. Mehrere Rettungshubschrauber flogen die Verletzten in Kliniken. Im Landratsamt Aichach-Friedberg koordinierte die Führungsgruppe für den Katastrophenschutz den Einsatz.
Bei der DB arbeiten mehr als 12.000 Fahrdienstleiter, die täglich mehr als 40.000 Züge durch Deutschland steuern. Auf dem 34.000 Kilometer langen Schienennetz werden dafür rund 3000 Stellwerke genutzt, wo die Fahrdienstleiter Signale und Weichen per Hebel, Tasten oder Mausklick kontrollieren. Die Arbeitsbelastung der Fahrdienstleiter gilt als groß.