Bayern ist unter den deutschen Bundesländern mit Abstand jenes mit den meisten Bahnübergängen. Rund 3500 gibt es im Freistaat. Vor 25 Jahren waren es noch 7000. «Der beste Bahnübergang ist der, den es nicht mehr gibt», sagte der Bahnsprecher. Bundesweit fließen nach seinen Worten jährlich rund 500 Millionen Euro in die Beseitigung und Aufrüstung von Bahnübergängen.
Bei Unfällen an Bahnübergängen sind laut Bahnsprecher über 90 Prozent der Kollisionen auf falsches Verhalten der Fahrzeuglenker und Fußgänger zurückzuführen. Die besten Notrufsysteme nützen zudem nichts, wenn sie ausgehebelt werden: Ein Lkw-Fahrer im Allgäu, der vor wenigen Tagen mit seinem Transporter auf einem Bahnübergang zwischen zwei heruntergelassenen Schranken feststeckte, griff kurzerhand zur unterm Fahrersitz verstauten Flex und sägte eine Schranke ab. Der herannahende Zug konnte gerade noch rechtzeitig bremsen.
dpa