Gleissperre nicht entfernt Zug bei Weidenberg entgleist

Susanne Schumann
 Foto: red

Wegen eines entgleisten Agilis-Zuges waren am Sonntagvormittag in Weidenberg Polizei und Feuerwehr im Einsatz. Erst am frühen Nachmittag kehrte wieder Normalität in den Ort ein.

 
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Nach Angaben von Polizeihauptkommissar Jürgen Schenkel war der Zug um 6.30 Uhr auf dem Abstellgleis hinter dem Weidenberger Bahnhof vom rechten Weg abgekommen.

Der Lokführer hatte anscheinend vergessen, die Gleissperre, die den Zug über Nacht auf dem Abstellgleis sichert, zu entfernen. „Das ist, als wenn ein Autofahrer mit angezogener Handbremse losfährt“, sagt Schenkel. Der Zug rollte über die Gleissperre und die Vorderachse sprang von den Schienen. Fahrgäste waren noch nicht im Zug, niemand wurde verletzt.

Mit Kran zurück aufs Gleis

Der Fauxpas des Lokführers hatte allerdings eine große Nachwirkung. „Ein Kran musste kommen, um den Zug zurück auf die Schienen zu heben“, sagt eine Anwohnerin aus Weidenberg. Dieser Kran blockierte bis zum frühen Nachmittag die Georg-Hagen-Straße, die von der Feuerwehr gesperrt wurde. „Wir haben von 11.37 bis 13.38 Uhr die Autos im Bahnhofsbereich umgeleitet“, sagt Martin Fiedler von der Feuerwehrleitstelle in Bayreuth.

Außerdem fuhren, bis der Zug wieder auf Kurs war, keinerlei Züge auf der Strecke zwischen Weidenberg und Bayreuth. Fahrgäste mussten auf Ersatzbusse ausweichen.

Die Stellungnahme von Agilis zu diesem Vorfall lässt derzeit noch auf sich warten. Der Vorfall wurde erst am Donnerstagmorgen durch den Hinweis einer Leserin bekannt. Die Polizei hatte keine Meldung herausgegeben.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Freitagausgabe (29. Juni) des Kuriers.

Symbolbild: red

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