Vom Bundesgrenzschutz ins Altenheim
Nur am Haus liegt das natürlich nicht. Alles spielt zusammen. Das Gebäude, die Bewohner, die Betreuer und der, der die Fäden 24 Jahre lang zusammenhielt, obwohl – oder gerade weil – er ursprünglich etwas ganz anderes lernte. Nach der Schule machte er zunächst eine kaufmännische Ausbildung, später war er beim Bundesgrenzschutz. Als er dort aufhören wollte, wechselte er zur Bundesbank – aber das Beamtenleben und er passten schlichtweg nicht zusammen. Weshalb sich Birkel, fast schon 30 und zweifacher Vater entschloss, noch einmal ein Praktikum zu machen. In der Altenpflege. Danach war ihm klar: „Das kann ich mir vorstellen.“ Dass gleichzeitig die Altenpflegeschule in Stadtsteinach, dem damaligen Wohnort der Familie eröffnete, erleichterte die Entscheidung: Die Birkels schnürten den Gürtel ein wenig enger und er lernte noch einmal neu. Diesmal genau das richtige. Er arbeitete seither immer für die Arbeiterwohlfahrt. Zunächst als Pfleger. Dann machte er statt der Fortbildung zum Pflegedienstleiter – was sein Plan gewesen wäre – die berufsbegleitende Ausbildung zum Heimleiter - was sein Chef Oskar Schmidt vorschlug. Seine erste Stelle als Heimleiter bekam er in Neustadt an der Aisch. Nach vier Jahren kam der Anruf: „Wir bauen in deiner alten Heimat. Hast du Interesse?“ Er hatte Interesse – „auch wenn die Umzüge für die zwei Kinder hart waren.“