Der 56-Jährige soll den Senior erschossen, zerteilt und die Leiche in einer Tiefkühltruhe versteckt haben – zehn Jahre lang. Die ganze Zeit soll der Mann die Rente des Opfers kassiert haben.
Neun Monate nach der Entdeckung der zerstückelten Leiche eines Rentners aus Berlin in einer Kühltruhe kommt der mutmaßliche Mörder auf die Anklagebank. Der Prozess soll am 6. Oktober beginnen, sagte eine Sprecherin des Landgerichts am Freitag.
Der 56-Jährige soll den Senior erschossen, zerteilt und die Leiche in einer Tiefkühltruhe versteckt haben – zehn Jahre lang. Die ganze Zeit soll der Mann die Rente des Opfers kassiert haben.
Polizisten hatten am 9. Januar die Wohnung des Rentners, der heute 90 Jahre alt wäre, geöffnet und den grausigen Fund gemacht. Jahrelang war das Verschwinden des Witwers unbemerkt geblieben. Das Verbrechen hatte bundesweit Aufsehen erregt.
Die Staatsanwaltschaft geht von einem heimtückischen Mord aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat aus. Der 56-Jährige soll den Rentner, den er seit längerem kannte, am Jahreswechsel 2006/07 erschossen haben. Er habe die Rente des Geschädigten von monatlich etwa 2000 Euro sowie dessen Ersparnisse vereinnahmen wollen.
Dem Verdächtigen, der zeitweise ein Geschäft für An- und Verkäufe betrieben haben soll, wird zudem Urkundenfälschung vorgeworfen. Er soll mit gefälschter Unterschrift des Getöteten mehrfach an die Verwaltung des Mietshauses geschrieben, zwei Einkommensteuererklärungen verfasst und einen Post-Nachsendeauftrag erteilt haben – um vorzutäuschen, dass der Rentner noch lebe.
dpa