Unbekannte Täter richten Schaden in Höhe von mindestens 10.000 Euro an Zerstörungswut in der Wilhelminenaue

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Eine Spur der Verwüstung zogen unbekannte Täter wohl bereits in der Nacht zum Mittwoch in der Wilhelminenaue. Die Polizei spricht von einem Schaden von mindestens rund 10.000 Euro. Der Leiter des Stadtgartenamts, Robert Pfeifer, spricht von einer neuen Qualität an Zerstörungswut, die in dem Maß "völlig neu" ist. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

 
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Kaum ein Bereich, der vom Vandalismus nicht betroffen ist: "Wir haben eine ganze Reihe von Schäden", sagt der Gartenamtsleiter am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung. Alle Bänke entlang des Auenbogenwegs seien mit Graffiti beschmiert worden. "Wir müssen prüfen, wie wir das überhaupt wieder wegbekommen auf dem glatten Beton. Oder ob wir es überstreichen müssen." Selbst die neuen Grills seien besprüht worden.

Massive Zerstörung im Purus-Garten

Massiv gewütet haben die unbekannten Täter im ehemaligen Purus-Garten: Die Holzgarage, die mit Solarpaneelen eingedeckt ist, war Ziel von Steinewerfern. "Alle Solarzellen sind zerstört", sagt Pfeifer. Auch eine der Verglasungen des Lichtbandes wurde eingeschmissen. Überall liegen Steine und zertretene Flaschen auf dem Boden. Norbert Raps, einer der Initiatoren des Purus-Gartens, erfährt am Freitag im Gespräch mit unserer Zeitung von der Zerstörung und sagt: "Extrem schade." Erst am Wochenende sei er auf dem Gelände gewesen, hätte friedlich feiernde Menschen dort gesehen und sich gedacht: "Genauso soll es sein. So stellen wir uns das vor." Die Holz-Garage war an sich dafür gedacht gewesen, dass Jugendliche oder Spaziergänger einen Unterstand haben, wenn es regnet. Deshalb sollte sie nach Ende der Gartenschau auch auf dem Gelände stehen bleiben dürfen.

Kletternetz: Schäden in Höhe von rund 2500 Euro

Ziel der Täter war auch das Kletternetz, wie Robert Pfeifer sagt: Ein Teil der Ringe des Netzes sei "heruntergerissen worden. Allein da rechnen wir mit einem Schaden von gut 2500 Euro. Alles liegt außerdem voll mit Bier- und Schnapsflaschen und mit Dreck. Wir müssen erst einmal Ersatzteile fürs Netz bestellen. Zum Glück ist es noch verkehrssicher".

Papierkörbe fliegen von den Kabinetten, Stühle brennen

Wie Pfeifer sagt, habe es schon vor dieser Nacht des Vandalismus Schäden auf dem Gelände gegeben. Aber nicht in dem Ausmaß. "Es brannte ein Einweggrill auf einem Stuhl des Heckentheaters, der Stuhl ist durchgeschmort. Außerdem wurden Papierkörbe über die Brüstungen der Kabinette geworfen. Es geht ziemlich ab da drin", sagt Pfeifer. Er vermutet: Die Feiernden sind vom Hofgarten in die Wilhelminenaue umgezogen, "weil da keine direkten Anwohner sind, die die Polizei rufen". Pfeifer sagt, er überlege, ob man die Beleuchtung am Auenbogen länger brennen lässt, damit auch nachts mehr Spaziergänger unterwegs sein können, "die dann gegebenenfalls bei der Polizei anrufen. Außerdem hat die Polizei zugesagt, sie wolle die Wilhelminenaue öfter bestreifen".

In der kommenden Woche wolle man beginnen, die Schäden so weit wie möglich zu beheben, sagt Pfeifer. "Ich bin wirklich überrascht über das Ausmaß der Zerstörung."

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