Sabine Geigenmüller entdeckte das Feuer und alarmierte schnell die Feuerwehr Zeitungsausträgerin verhindert größeres Unglück

Von Klaus Altmann-Dangelat
Sabine Geigenmüller hat in Thurndorf die Feuerwehr alarmiert. Foto: Münch Foto: red

Noch ist nicht geklärt, was den Großbrand mitten im Ort in den frühen Morgenstunden ausgelöst hat. Die Kripo hat die Ermittlungen im Bereich der abgebrannten Scheunen aufgenommen. Bekannt ist mittlerweile jedoch, wem es die Thurndorfer zu verdanken haben, dass das Feuer kein Wohngebäude zerstörte. Die Zeitungsausträgerin Sabine Geigenmüller und ihr Freund hatten das Feuer gegen 3.15 Uhr entdeckt und alarmierten sofort die Feuerwehr.

 
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Die Thurndorfer haben es den beiden Frühaufstehern zu verdanken, dass ein benachbartes Haus nur in geringem Maße in Mitleidenschaft gezogen wurde. Außer einem leicht verletzten Feuerwehrmann wurden auch keine Personen verletzt. Weil das Feuer gegen 3.15 Uhr noch nicht weit um sich gegriffen hatte und die Alarmierung so schnell erfolgte, konnten die Feuerwehrleute den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Rund 280 Rettungskräfte waren ab 3.30 Uhr vor Ort. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf mindestens 300.000 Euro.

Sabine Geigenmüller trägt seit etwa zwei Jahren in Thurndorf die Zeitungen aus. „So etwas ist mir noch nicht passiert“ erzählt sie, noch geschockt von den Erlebnissen der Nacht. „Ich war bei den Häusern an der Hauptstraße, als ich den Feuerschein gesehen habe. Dann bin ich sofort zu meinem Freund gerannt. Der ist bei der Feuerwehr. Dann habe ich an einer Haustür Sturm geklingelt.“ Sie hat, wie sich herausgestellt hat, das Ehepaar Wiedemann aus dem Bett geklingelt. Die wie wild bellenden Hunde sorgten auch dafür, dass Rudolf Wiedemann aufsprang und kurz darauf die Feuerwehr alarmierte. Das Haus, in dem die Ehepaare Wiedemann und Scholz zur Miete wohnen, steht direkt neben den Scheunen. „Wir hatten großes Glück, dass in der Nacht ein starker Westwind wehte“, erklärt Wiedemann, „die Flammen wurden deshalb in Richtung Osten, also weg von uns, gelenkt“.

Als die Feuerwehr den Brand im Griff hatte, ging für Sabine Geigenmüller der Alltag weiter. „Ich war zwar noch immer durcheinander, doch ich habe meinen Sohn, wie an jedem Schultag, noch vor 8 Uhr nach Grafenwöhr gefahren.“

Über die genaue Brandursache wurde gestern noch nichts bekannt.