Zehntausende Schusswaffen abgegeben

Verschiedene Gehwehre und Pistolen liegen am 16.06.2017 in Canberra (Australien) auf einem Tisch. Foto: Caroline Schelle/AAP/dpa Foto: red

Das Angebot einer dreimonatigen Amnestie für die Besitzer illegaler Schusswaffen in Australien ist nach Angaben von Premierminister Malcolm Turnbull sehr gut angenommen worden.

 
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In dem Vierteljahr bis Ende September seien mehr als 50.000 nicht registrierte Schusswaffen bei den Behörden abgegeben worden, sagte Turnbull am Freitag. «Das ist eine überwältigende Antwort.»

Die dreimonatige Amnestie garantierte den Besitzern illegaler Waffen bei Ablieferung Straffreiheit. Sie sollte dazu beitragen, dass neue Terroranschläge verhindert werden.

Geschätzt 260.000 unerlaubte Schusswaffen

Die rund 50 000 abgegebenen Waffen reichten von Modellen aus dem 19. Jahrhundert über solche, die in beiden Weltkriegen gebraucht worden sind bis hin zu modernen halbautomatischen Schusswaffen. Auch eine selbstgebastelte Maschinenpistole sei dabei gewesen, berichtete Turnbull.

Trotz eines verhältnismäßig strengen Gesetzes waren in Australien im Juni nach Schätzungen etwa 260.000 Schusswaffen unerlaubt in Umlauf. Auf Verstöße stehen in der Regel Geldstrafen bis 280.000 Australische Dollar (etwa 190.000 Euro) und bis 14 Jahre Haft. Nach einem Anschlag mit 35 Toten auf der Insel Tasmanien hatte die Regierung 1996 schon einmal eine ähnliche Amnestie angeboten, die auch vielfach genutzt wurde. Australien hat nur gut 24 Millionen Einwohner.

dpa

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