Steinschlagsicherung entlang der B 470: Arbeiten werden noch bis Ostern andauern Zaun hält bis Kühlschrankgröße

Von Ralf Münch
Eine Maschine bohrt Löcher für die Fundamente des Steinschlagschutzzauns. Foto: Münch Foto: red

Es ist schon eine ganze Ecke her: Da hatte es neben der B 470 bei Pottenstein mächtig gerumpelt. Als dort abstutzgefährdete Felsen gesprengt wurden (wir berichteten). Kurz war dann die Straße geöffnet, seit Februar ist sie wieder gesperrt. Diesmal geht es allerdings ruhiger zu. Und Fritz Baumgärtel vom staatlichen Bauamt Bayreuth erklärt auch, warum.

 
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„Was hier jetzt gemacht wird, ist der zweite Teil der Sicherungsmaßnahmen hier“, sagt er. Und hat nicht nur einen Plan im Kopf, sondern auch in der Hand. Bis Ostern soll die Straße wieder freigegeben werden. Dann, wenn erneut Tausende von Urlauber die Fränkische Schweiz besuchen. „Bisher sind wir gut vorangekommen, und ich bin mir da auch ziemlich sicher, dass wir das schaffen werden“, erzählt er weiter.

Unspektakulär sieht es aus, was hier gerade gemacht wird. Um so wichtiger ist es dennoch. Männer einer österreichischen Spezialfirma, die sich mit Arbeiten im Gebirge befassen, stehen hier auf dem Hang, auf den Felsen und auf der Straße. Sie machen Fundamente für einen rund 400 Meter langen Steinschlagzaun. Die Pfosten werden vier Meter hoch sein und Steine auffangen, die eventuell im Laufe der Zeit doch noch auf die Straße fallen könnten.

„Der Zaun kann Felsen bis zu einer Kühlschrankgröße auffangen. Falls so was passiert, gibt der Zaun nach, und beult sich nach außen. Das ist auch der Grund, warum er sechs Meter von der Straße weg sein muss“, so Baumgärtel. Der Bereich, der direkt neben der Bundesstraße liegt, wird mit Stahlnetzen abgedeckt, die mit Ankern, die in den felsigen Untergrund einbetoniert werden und kleinere Steine von der Straße fernhalten sollen, gesichert werden. Im Vorfeld hätte man sich mit Vertretern des Naturschutzes unterhalten. Denn an dem Hang, der hier bearbeitet wird, soll wieder die Flora und Fauna entstehen, die vorher schon da war. Dafür werden unter den Stahlnetzen „Erosionsschutzmatten“ gebracht. Baumgärtel: „Naja. Ganz am Anfang sehen diese schwarzen Matten nicht besonders schön aus. Aber das ist die beste Möglichkeit sowohl Steinschlag zu verhindern, als auch wieder Pflanzenbewuchs zu schaffen. Die können durch diese Matten hindurch wachsen und später sieht man sie kaum noch“.