Volksverhetzung: Youtuber verurteilt

 Foto: red

Youtuber Julien ist wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Ein entsprechendes Urteil hat das Amtsgericht Tecklenburg am Mittwoch gefällt.

 
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Wer seine Videos standardmäßig mit Sprüchen wie "Was geht ab, Ihr Schamlippen?" oder "Was geht ab, Ihr Schlampentöchter?" eröffnet, muss wohl früher oder später mit einer Strafanzeige rechnen.

Im Fall des populären Youtubers Julien ("Juliensblog") war es im vergangenen Sommer soweit: Nachdem der vulgärrhetorisch hochbegabte 27-Jährige die streikenden Lokführer als "Hurensohnarmee" und "irrelevante Spasten" bezeichnet hatte, steigerte er sich in geschmacklose Gewaltphantasien: "Vergasen sollte man diese Mistviecher. Wisst Ihr noch, wie die Juden mit Zügen nach Auschwitz transportiert wurden? Man sollte die Zugführer alle dahinbringen. Ich fahre auch den Zug, und zwar umsonst."

Die Anzeigen ließen nicht lange auf sich warten, das entsprechende Verfahren endete am Mittwoch. Die Beteuerungen des 27-Jährigen, er habe das alles nur witzig gemeint, wies das Gericht zurück: Die Verharmlosung von NS-Verbrechen steht unter Strafe. Das Strafmaß lautet nach Angaben der "Westfälischen Nachrichten": eine Freiheitsstrafe von acht Monaten, die drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde und eine Geldstrafe von 15.000 Euro.

cb

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