Young Volleys treffen auf Mitaufsteiger

Von Jürgen Schott
Den Ball am gegnerischen Block vorbeischmettern – das werden Michaela Dutz (rechts) und Sophia Höreth (neben ihr) auch im Duell mit dem TV Dingolfing versuchen. Foto: Alex Müller Foto: red

Das 3:1 gegen TB/ASV Regenstauf war der erste Streich, folgte der zweite nun sogleich? Die Chance dazu haben die Damen der N. H. Young Volleys am Samstag (18.30 Uhr/Halle der Neudrossenfelder Friedrich-von-Ellrodt-Schule), wenn sie in der Regionalliga Süd-Ost erneut daheim spielen. Doch die Hürde ist hoch: Im Aufsteiger-Duell ist der TV Dingolfing zu Gast.

 
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Der Gegner aus Niederbayern war in dieser Saison erst einmal in Aktion und schlug dabei die Regenstauferinnen in deren Halle mit 3:0 (25:19, 25:19, 25:22). Coach des TVD ist der Schwede Dick Runesson (41), der im Sommer fünf neue Spielerinnen begrüßen konnte, darunter die Zweitliga-erfahrenen Kathrin Buchner-Polster und Lise Große-Hering sowie mit Mittelblockerin Lule Simnica eine ehemalige bosnische Nationalspielerin. Zuspielerin Christy Swagerty kam aus Vilsbiburg in das Isar-Städtchen und Priscilla Gatzsche aus Katzwang. „Da auch der Rest des Kaders über hohe Qualität verfügt, sollte unser Gast in der Lage sein, attraktiven Volleyball zu spielen“, sagt Young-Volleys-Vorstand Carsten Böhm.

Runesson übrigens arbeitet auch für die Jugend des Bundesligisten Rote Raben Vilsbiburg. Seine Aufgabe in Dingolfing: Integration von Nachwuchsspielerinnen, Förderung der Jugend und Sichtung in den Schulen. Dingolfing ist auch Ausbildungsstützpunktes des Bayerischen Volleyball-Verbandes.

Stärkste Blockmannschaft der Liga

„Die stärkste Blockmannschaft der Liga – ein Augenschmaus für jeden Technikfan“, urteilt man in Neudrossenfeld über den kommenden Gegner, „der genauso ist wie wir“. Damit wird auf die Betonung der Nachwuchsarbeit in einer kleinen Stadt angespielt. In der Bayernliga Süd hatte der TV in der vergangenen Saison die ersten zwölf Spiele gewonnen und drei seiner insgesamt nur vier Niederlagen erst eingesteckt, als Platz eins quasi schon gesichert war.

Die Mannschaft aus Neudrossenfeld und Hollfeld marschierte noch souveräner durch die Bayernliga Nord. Im ersten Regionalliga-Heimspiel stellte sie dann ihren Trainer zufrieden. „Das war ein Spiel auf wirklich hohem Niveau – sowohl Aufschlag und Annahme als auch Block waren von beiden Teams deutlich über Bayernliga-Niveau“, urteilte Marc d’Andrea. „In den ersten beiden Sätzen haben wir gezeigt, dass wir das schnelle Tempo in der Regionalliga mitspielen können“, sagte Angreiferin Sophia Höreth. „Wir hatten Regenstauf im Griff. Uns dann noch mal aus dem Loch rauszukämpfen, war einfach super.“

D’Andrea sieht in Dingolfing eine der Top-Mannschaften der Liga: „Auf leichte Punkte aufgrund von gegnerischen Fehlern brauchen wir am Samstag nicht zu hoffen. Um mitspielen zu können, müssen wir auf allen Positionen konstant eine Topleistung abrufen.“ Böhm ergänzt: „Unsere Mannschaft liegt voll im Soll. Wenn das Team mit Spaß und guter Stimmung ins Match geht, kann es unserem tollen Publikum ein spannendes und gutklassiges Spiel zeigen. Wir wollen den Favoriten bestmöglich fordern.“

Die Kapselverletzung bei Sophia Höreth scheint abgeklungen zu sein, allerdings steht der Einsatz der zuletzt kranken Antonia Raith noch in Frage.