Young Volleys mit erfolgreichem Finale

Von Jürgen Schott
Im Duell gegen Leonie Stöcker (Nummer 6) und Nicole Steeger suchte Erlangens Carolin Wolf (12) den Weg über die kleinere Young-Volleys-Blockerin. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

6:8 im fünften Satz des Tages und im 77. – sowie unwiderruflich letzten – der gesamten Saison. Das zweite Regionalliga-Jahr schien für die N.H. Young Volleys kein glückliches Ende zu nehmen. Doch das Match gegen den TV Erlangen hatte nach zahllosen Wendungen noch eine weitere finale Drehung parat: Neun Punkte in Folge machten die Damen aus Neudrossenfeld und Hollfeld zum 3:2 (23:25, 25:20, 25:19, 23:25, 15:8)-Sieg.

 
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Rang fünf steht nun zu Buche. Um einen Platz können die Oberfränkinnen bei den letzten Spielen der Konkurrenz in einer Woche noch abrutschen, doch das ist egal. Schlimmer traf es den letzten Gegner: Erlangen muss absteigen, hätte nur mit einem glatten Erfolg in Neudrossenfeld noch hoffen dürfen. Der aber war bereits passé, als das Gastgeber-Team die Durchgänge zwei und drei für sich entschied.

„Erlangen ist für seinen Kampfgeist bekannt. Aber heute hat sich der TV in diesem Punkt noch einmal selbst übertroffen“, lobte Young-Volleys-Trainer Marc d’Andrea den Verlierer. Der nimmermüde Einsatz des Gastes wurde belohnt, als er gleich zu Beginn nach 10:5-Führung und 11:16-Rückstand wieder ins Spiel fand. D’Andrea tauschte beim 16:16 seine Zuspielerin (Fanny Gnade für Elke Wolf), der TV aber gewann trotz des zwischenzeitlichen 21:23 den Satz.

Noch mehr mittelfränkische Aufholjagden dann in Durchgang zwei – von 1:8 auf 10:10 und von 12:20 auf 20:23. Nun aber machte Sophie Mayer die Mitte der Young Volleys dicht. Die längste Spielerin beim Gastgeber war dann auch im dritten Satz dafür verantwortlich, dass Erlangen nach fünf Punkten in Folge zum 13:16 gestoppt wurde. Und dank der nun an vier Zählern beteiligten Sophia Höreth holte sich d’Andreas Truppe auch den dritten Satz.

Wieder in den Tiebreak

„So viele Tiebreaks – das hält ja keiner aus“, stöhnte Young-Volleys-Chef Carsten Böhm dann nach dem verlorenen vierten Durchgang. Sein Team hatte aus einer 8:2-Führung nichts machen können, zu viele Fehler begangen und die starke Diagonalangreiferin Hannah Lubrich nicht stoppen können. „Das ist mental ganz schwer, wenn du deinen Fans einfach nur ein schönes Spiel bieten willst und der Gegner dann so unglaublich kämpft“, sagte Volleys-Angreiferin Nicole Steeger. Zum achten Male in dieser Saison musste in einem Spiel der Young Volleys der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Höreth, starke Blocks von Sandra Ullrich und Lisa Meisel mit zwei Assen direkt nach ihrer Einwechslung brachten nach dem 6:8-Rückstand den Sieg. Und Böhm freut sich „schon jetzt auf den Herbst, wenn es weitergeht“.