Diese Vermutung stützt eine Karte der Bundesnetzagentur zum Bundesbedarfsplangesetz, in der aktuelle Leitungsvorhaben eingezeichnet sind. Darin aufgeführt eine geplante, 450 Kilometer lange Hochspannungs-Gleichstromtrasse, die aus dem Süden von Sachsen Anhalt nach Meitingen in der Nähe von Augsburg führt. Zwischen dem Startpunkt der Trasse und der Trasse zweier Offshore-Windparks in der Ostsee klafft auf der öffentlich verfügbaren Karte eine mehrere hundert Kilometer lange Lücke. „Wir fördern hier nicht die erneuerbare Energie, sondern die Braunkohle“, ist Stephan überzeugt.
Hollfelder wollen sich wehren
Fest steht: Die Hollfelder wollen sich gegen die Trasse wehren. „Als einzelne Kommune haben wir kaum Chancen“, glaubt Manfred Neumeister (Grüne). Daher will er nun alle betroffenen Gemeinden anschreiben. „Wir müssen uns vernetzen“, sagt er. Bürgermeisterin Barwisch macht sich keine allzu großen Hoffnungen. „Viele Möglichkeiten werden wir nicht haben.“ Doch auch sie ist bereit, sich gegen die Trasse zur Wehr zu setzen.