Wunsiedler Widerstand Vorbild für USA

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Aktion in Wunsiedel gegen einen Aufmarsch von Neonazis. Foto: red Foto: red

Der Aufmarsch der extremen Rechten in Charlottesville/Virginia hat in den USA eine Diskussion über den Umgang mit Neonazis entflammt. In einem Artikel in der "New York Times" vergleicht der Autor Charlottesville mit Wunsiedel.

 
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Er erläutert den amerikanischen Lesern den jahrelangen Kampf, den die Bürger in Wunsiedel mit den Aufmärschen von Neonazis haben und stellt die Strategien als beispielgebend auch für amerikanische Verhältnisse vor. Allen voran empfiehlt der Journalist die Taktik des "subversiven Humors". Denn "violance is simply bad strategy", also Gewalt ist die schlechteste Strategie.

In Charlottesville habe es Gegendemonstranten gegeben, die Gewalt als Mittel im Kampf gegen die Neonazis und Rassisten befürworteten. Umso bemerkenswerter findet der Autor den "Spendenlauf", in den die Gegendemonstranten 2014 den Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel verwandelt haben. Er schildert die auf die Strecke gemalte Start- und Ziellinie und den Verpflegungsstand "Mein Mampf" mit den Bananen.

Ein Youtube-Video zur Wunsiedler Protestaktion

Der Artikel der Zeitung mit einer Druckauflage von mehr als einer Million Exemplaren beschreibt auch, dass das Wunsiedler Beispiel, Neonazis mit Humor der Lächerlichkeit preiszugeben, in anderen Städten nachgeahmt wurde. Eine Vertreterin des United States Institute of Peace sagte der Times, Gewalt als Form des Protestes sei eine schlechte Strategie. So könnten sich Rechtsradikale bei ihren Aufmärschen leicht in die Opferrolle begeben.

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