Aufmarsch im November geplant Wunsiedel wieder nazibraun

 Foto: red

Nicht schon wieder: Neonazis planen einen Aufmarsch in Wunsiedel. Ein „Heldengedenken“ mit bekannten Rednern aus der rechten Szene.

 
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„Tot sind nur jene, die vergessen werden!“- so heißt das Thema der Veranstaltung am 17. November in Wunsiedel. Angemeldet sind 150 Personen. Als Redner haben sich bundesweit bekannte Rechte angekündigt: darunter Matthias Fischer aus Fürth, Uwe Meenen, Landesvorsitzender der NPD Berlin, Thomas Wulff stellvertretender Landesvorsitzender der NPD in Hamburg, und Daniel Weigl aus Schwandorf. Dies bestätigte der Veranstalter Norman Kempken auf Kurier-Anfrage. Das Landratsamt Wunsiedel bestätigte die Anmeldung gestern Abend nicht. Allerdings zeigte sich ein Sprecher nicht überrascht und sprach von einer „Rieger-Gedenk-Veranstaltung“.

„Heldengedenken“

Jürgen Rieger veranstaltete in Wunsiedel die Rudolf-Heß-Gedenkmärsche. Nach dem Tod Riegers vor drei Jahren haben die Rechtsextremen einen „Gedenkmarsch zu Ehren Riegers“ angemeldet. Meenen und Wulff, zwei der Hauptredner in Wunsiedel, galten als Vertraute des verstorbenen Rieger. Seit 2011 veranstalteten die Rechten allerdings ein allgemeines „nationales Heldengedenken“ in Wunsiedel, wo Rieger in Rede- und Gedenkbeiträgen besonders hervorgehoben wurde.

Veranstalter Kempken, der oft rechte Veranstaltungen organisiert, sagt, man werde in Wunsiedel der Gefallenen der Weltkriege gedenken. In einem Aufruf, der in Szenekreisen kursiert, soll es bei dem „Heldengedenken“ in den Reden auch um „unsere Toten der Tausendjährigen deutschen Geschichte“ gehen.

Foto (Archiv): Lammel

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