Abenteuerpark schließt für Modernisierung – Mitarbeiter verunsichert Wunderland macht ein Jahr Pause

Von Ralf Münch
 Foto: red

Rund um die kleine Gemeinde Plech stehen noch überall Schilder, die auf ein Wunderland, mitten in Franken, hinweisen. Und auch an der Autobahn. Auf einem Schild, vor dem Eingang des Fränkischen Wunderlands steht, dass ab 12. April wieder geöffnet sein wird. Doch daraus wird nichts.

 
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In einem Gespräch gestern, das der Plecher Bürgermeister Karlheinz Escher mit dem Besitzer des Freizeitparks führte, stellte sich heraus: Der Freizeitpark wird in diesem Jahr nicht mehr öffnen, nicht im April und auch an keinem anderen Monat im Jahr 2014. Allerdings wieder, nach Angaben von Schuster, ein Jahr später, nämlich 2015. „Nachdem wir uns unterhalten hatten, hatte sich herauskristallisiert, dass er das Wunderland restaurieren will. Mit neuen Attraktionen, mit neuen Fahrgeschäften. Er hat selber eingesehen, dass der Park nicht mehr zeitgemäß ist“, sagt der Plecher Bürgermeister.

Von einer Schließung könne jedoch, seit dem gestrigen Gespräch, keine Rede mehr sein. Allerdings kann das, was alles gemacht werden muss, nicht beim laufenden Geschäft realisiert werden. Dass das alles – mit dem ursprünglichen Park – auf Dauer auch nicht mehr gutgehen konnte, können auch Mitarbeiter des Freizeitparks bestätigen. „Ich denke schon, dass es absehbar war, dass es so, wie es jetzt ist, nicht mehr lange weitergehen kann. Es gab viele Beschwerden über den Zustand und das Angebot. Und meine Kollegin an der Kasse hat das meiste davon abbekommen“, sagt Gunda Körber, die bereits seit 13 Jahren im Wunderland arbeitet und nur noch ein Jahr bis zu ihrer Rente überbrücken müsste.

Bitter sei das, was gerade passiert. Von viel zu wenig Personal wird erzählt, das gleichzeitig Kostüme näht, Fahrgeschäfte bedient und im Fotostudio arbeitet. Jede Saison werde sie wieder neu eingestellt, so wie ihre Kollegin Gertraud Dietrich. Die arbeitet bereits seit 33 Jahren im Fränkischen Wunderland, das mit den Jahren und den fehlenden, aber nötigen Investitionen, am früheren Zauber gewaltig verloren hat. „Ich habe noch keine Information bekommen, dass ich in diesem Jahr nicht arbeiten kann. Aber es wäre wirklich schön, wenn es irgendwann wieder weiter gehen kann“, sagt die.

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