Wöhrl: Insolvenzverfahren eröffnet

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Das Amtsgericht Nürnberg hat am Donnerstag das Insolvenzverfahren für das wirtschaftlich angeschlagene Modeunternehmen Wöhrl wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Das Gericht habe ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet, sagte ein Justizsprecher. Dies gelte sowohl für die Rudolf Wöhrl AG als auch die 100-prozentige Tochtergesellschaft "Rudolf Wöhrl, das Haus der Markenkleidung GmbH & Co. KG".

 
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Die Geschäftsleitung bleibt bei diesem Verfahren im Amt, ihr wird allerdings ein sogenannter Sachwalter von außen zur Seite gestellt. Die alte Geschäftsführung behält damit große Teile der Verfügungsgewalt über das Unternehmen. Zugleich ist die Firma aber vor Vollstreckungen und Zwangsmaßnahmen von Gläubigern geschützt.

Wöhrl soll im Rahmen der Insolvenz in Eigenregie wieder auf Kurs gebracht werden. Zur Sanierung der Modehauskette will der Vorstand in den kommenden Wochen unter anderem 4 seiner bislang 34 Filialen schließen. Davon sind 146 der rund 2000 Mitarbeiter betroffen. Die Gewerkschaft Verdi wirft der Geschäftsleitung ein inhaltsarmes Sanierungskonzept auf Kosten des Personals vor. Die Vorschläge der Unternehmensleitung zielten weitestgehend auf Einmaleffekte und einen Personalabbau ab.

dpa

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