Was man tun kann, um den Spatzen-Rückgang zu verhindern? „Wir müssen ein ausreichendes Angebot an Nahrung und Nistplätzen schaffen“, sagt Schiffelholz. Dazu gehören auch Nistkästen, die im Idealfall in direkter Nachbarschaft zueinander aufgehängt werden. Immerhin habe der Spatz auch seine Vorteile: Während der Brutzeit fresse er Raupen und „alles, was ihm über den Weg krabbelt“, weshalb er vielerorts zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden könne. Deshalb steht für den Vogelfreund fest: „Der Spatz ist besser als sein Ruf.“
Info: Die Spatzen, auch Haussperlinge genannt, leben bereits seit über 10.000 Jahren in der Nähe von Menschen und mit Ausnahme der Tropen weltweit verbreitet. Der Vogel wird in der Wildnis etwa drei Jahre alt und erreicht ein Gewicht zwischen 24 und 40 Gramm. Weltweit gibt es etwa 500 Millionen Spatzen, doch seit etwa 50 Jahren geht der Bestand der Haussperlinge stark zurück, wie der LBV mitteilt. Deshalb hat die indische Nature Forever Society im Jahr 2010 den Weltspatzentag ins Leben gerufen.