44 Cent wären richtig
Der Preis müsste bei 44 Cent liegen, rechnet der Ortlesbrunner Landwirt vor. Betriebe müssen ja nicht nur kostendeckend arbeiten, sondern sich auch weiterentwickeln können. Dieser Preis ist ein Durchschnittswert, der über den so genannten „Milchmarker-Index“ für den süddeutschen Raum errechnet worden ist. Durchschnitt bedeutet aber auch, „dass es große Unterschiede gibt, wie ein Hof geführt wird“, sagt Markus Gmelch. Es können bei der Milchmenge zum Beispiel nicht alle die Besten sein, da gebe es große Schwankungen. Das fängt schon beim Tierbestand an. Bei der Produktion, beim Erkennen von Krankheiten in der Herde und noch eine ganze Menge mehr. Die Fütterung zum Beispiel auch.
Der aktuelle Milchpreis bedeutet für die Milchbauern in jedem Fall Verlust. Da gibt es nichts zu beschönigen. Und sparen? Das ist laut Markus Gmelch vielleicht noch bei den Investitionen auf dem Hof möglich. Oder man schiebt Neuanschaffungen hinaus, so lange es geht.
Aber bei den Kosten für Wasser, Strom, Futter — hier sei in einem laufenden Betrieb nichts zu machen. Gmelch bringt die augenblickliche Situation auf den Punkt: „Entweder man hat Rücklagen, nimmt ein Darlehen auf oder gibt den Betrieb komplett auf.“