Winter-Auftakt: Unfälle im Stundentakt

Von Christophe Braun
Foto: dpa Foto: red

Der Wintereinbruch bringt Schnee und Glatteis auf die Straße der Region. Infolgedessen ist es seit Sonntagmittag zu etlichen Unfällen gekommen. Mehrere Menschen wurden verletzt.

 
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Bislang sind folgende Unfälle bekannt:

Am Sonntagnachmittag kam ein 47-jähriger Autofahrer zwischen Rützenreuth und der Staatsstraße 2195 von der Fahrbahn ab und krachte gegen einen Telefonmast. Der Mann bleib unverletzt, der Schaden dürfte sich auf etwa 5.000 Euro belaufen.

Ebenfalls am Sontagnachmittag verlor eine 22-jährige Autofahrerin auf der B289 bei Pulschnitzberg die Kontrolle über ihren Skoda. Sie kam nach links von der Straße ab und rutschte ins Feld. Dort kippte ihr Auto um und blieb auf dem Dach liegen. Die 22-jährige blieb unverletzt; der Schaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.

Wiederum am Sonntagnachmittag geriet ein 32-jähriger Autofahrer in der Münchberger Straße in Weißdorf ins Rutschen und stieß gegen die Leitplanke. Der Mann blieb unverletzt; es entstand Schaden in Höhe von etwa 3.000 Euro.

Ein weiterer Unfall ereignete sich am Sonntagnachmittag auf der A9 bei Münchberg. Ein Autofahrer aus Göppingen geriet ins Schleudern und streifte dabei zwei weitere Fahrzeuge und die Schutzplanke. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich laut Polizei auf etwa 6.000 Euro.

Etwa zur gleichen Zeit - am späten Sonntagnachmittag - stieß der Fahrer eines Kleintransporters auf der Autobahn bei Münchberg gegen die Schutzplanke.

Am frühen Sonntagabend verlor ein Autofahrer aus Baden-Württemberg auf der A9 bei Münchberg die Kontrolle über sein Fahrzeug, driftete nach rechts und prallte gegen einen Erdwall. Der Schaden beläuft sich auf etwa 2.500 Euro.

Drei Unfälle innerhalb von zehn Minuten

Zwischen 19.20 Uhr und 19.30 Uhr ereigneten sich auf der A93 bei Höchstädt drei Unfälle. Nachdem ein 19-jähriger Autofahrer auf der vereisten Straße auf ein vorausfahrendes Auto aufgefahren war, kamen beide Autos auf der Überholspur zum Liegen. Ein 18-jähriger Autofahrer bemerkte dies zu spät und rutschte in eines der beiden Unfallfahrzeuge. Ein nachfahrender Autofahrer wich aus, geriet dabei ins Schleudern und prallte in die Mittelschutzplanke. Bei dieser Unfallserie wurde niemand verletzt, aber es entstand Schaden in Höhe von etwa 3.000 Euro.

Ein Unfall mit beträchtlichem Schaden ereignete sich am Sonntagabend auf der A9 in nördlicher Richtung, kurz hinter der Rastanlage Pegnitz. Ein 47-jähriger Autofahrer kam auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern, streifte die Mittelschutzplanke, rutschte über die Fahrbahn, krachte gegen die rechte Schutzplanke und kam schließlich entgegen der Fahrtrichtung auf der Standspur zum Stehen. Der 47-Jährige und seine Beifahrerin blieben unverletzt; der Schaden an Auto und Leitplanken dürfte sich auf insgesamt etwa 20.000 Euro belaufen.

Am Sonntagabend verursachte ein 25-jähriger Autofahrer aus Arzberg einen Verkehrsunfall in der Wunsiedler Straße in Thiersheim. Der Mann war zu schnell auf der glatten Straße unterwegs, kam ins Schleudern, drehte sich und krachte gegen einen entgegenkommenden Dacia. Die beiden Fahrer blieben unverletzt; die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 2.000 Euro.

Am Sonntagabend verursachte ein 18-jähriger Autofahrer in Münchberg einen Verkehrsunfall, als er auf der Karlstraße ins Rutschen geriet und gegen einen Verteilerkasten krachte. Der Autofahrer blieb unverletzt; der Schaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen.

Auto schleudert gegen Schutzplanke - Totalschaden

Gegen Mitternacht am Sonntagabend geriet ein 26-jähriger Autofahrer auf der A9 zwischen den Ausfahrten Trockau und Pegnitz ins Schleudern und krachte in die Mittelschutzplanke. Der Mann blieb unverletzt, sei Auto hat nur noch Schrottwert. Bei der Unfallaufnahme stellten die hinzugerufenen Polizeibeamten fest, dass der 26-Jährige mit Sommerreifen unterwegs gewesen war.

In der Nacht zum Montag, kurz nach Mitternacht, geriet ein ebenfalls 18-jähriger Autofahrer in der Sparnecker Straße in Sparneck ins Schleudern. Er krachte gegen einen Metallgitterzaun. Der Mann blieb unverletzt; der Schaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro.

Ein weiterer Unfall ereignete sich nach erneuten Schneefällen am frühen Montagmorgen. Um 04.35 Uhr fuhr eine 21-Jährige auf der A 72 mit ihrem Pkw an einem Pannen-Lkw vorbei. Beim Wiedereinscheren bracht ihr Fahrzeug aus und sie kam quer zur Fahrbahn zum Stehen. Ein nachfolgender Lkw touchierte ihren Pkw aber noch, wobei jeweils 2000.--€ Schaden entstanden.

Autokran fällt auf Autobahn um - 500.000 Euro Schaden

Ein spektakulärer Unfall ereignete sich gegen 6.45 Uhr auf der A93 bei Selb, als ein Autokran kurz nach der Anschlussstelle Selb-West ins Rutschen geriet. Er kam nach links von der Fahrbahn ab, durchbrach die Mittelschutzplanke, kippte um und blieb auf der Beifahrerseite liegen. Der 47-jährige Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Die Fahrspuren in beiden Richtungen waren durch den querliegenden Kran blockiert, sodass der Verkehr jeweils nur über den Standstreifen vorbeigeleitet werden konnte. Zur Bergung des verunfallten Schwerfahrzeugs musste die Straße Richtung Süden ab etwa 9 Uhr völlig gesperrt und der Verkehr ausgeleitet werden. Es bildete sich ein bis zu zehn km langer Stau. Die Bergung dürfte bis in die frühen Nachmittagsstunden andauern. Der Schaden am Autokran wird auf etwa 500.000 Euro beziffert, die Schäden an den Einrichtungen der Autobahnmeisterei belaufen sich auf etwa 20.000 Euro.

Am frühen Montagmorgen ereignete sich ein Unfall in der Leupoldstraße in Marktredwitz. Eine Autofahrerin aus Selb kam nach rechts von der Straße ab und fuhr gegen einen Baum. Die Frau erlitt leichte Verletzungen; die Polizei beziffert den Schaden am Auto auf etwa 1.500 Euro.

Am Montagvormittag hat eine 50-jährige Corsafahrerin einen Verkehrsunfall auf der schneebedeckten Panoramastraße Richtung Unterkemlas. Die Frau geriet ins Rutschen, der Kleinwagen drehte sich um die eigene Achse und krachte gegen die Leitplanke. Die 50-Jährige blieb unverletzt, an ihrem Auto entstand Schaden in Höhe von etwa 1.000 Euro.

Ebenfalls am Montagmorgen ereignete sich ein Unfall auf der A9 bei Pegnitz. Der Fahrtwind wehte Dutzende Eisplatten vom Dach eines Sattelanhängers. Die Platten landeten auf der Windschutzscheibe eines nachfahrenden Kleintransporters - und schlugen Risse in das Sicherheitsglas. Den Unfallverursacher erwartet ein erhebliches Bußgeld.

Folgende Tipps gibt die Polizei:

Wer noch nicht auf Winterreifen umgerüstet hat, sollte dies unbedingt jetzt tun. Eine ausreichende Profiltiefe versteht sich dabei von selbst. Das gesetzliche Mindestprofil für Autoreifen beträgt zwar 1,6 Millimeter, die Pneus sollten jedoch nicht das empfohlene Maß von vier Millimeter unterschreiten. Mehr Profil bedeutet auch mehr Sicherheit.

Neben der Ausrüstung des Autos ist auch der Fahrzeuglenker gefordert. Eine defensive Fahrweise bei winterlichen Straßenverhältnissen trägt entscheidend zur Verkehrssicherheit bei. Glatte Straßen verzeihen keine Fahrfehler.

Planen Sie grundsätzlich längere Fahrzeiten ein und befreien Sie vor Fahrtantritt alle Scheiben von Eis und Schnee. Ein kleines Guckloch auf der Windschutzscheibe reicht nicht aus. Dies hat nicht nur ein Verwarnungsgeld zur Folge, sondern kann sich bei einem Unfall auch negativ auf die Schadensregulierung auswirken.

red

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