Seit dem Jahr 2011 treibt das Thema Windkraft die Busbacher um. Damals hat der regionale Planungsverband die Flächen zwischen Busbach, Neustädtlein, Lochau und Alladorf als Vorrangfläche für Windkraft bekannt gegeben.
Bei Busbach sollen Windräder entstehen. Die Firma Primus aus Regensburg plant acht Anlagen, zwei davon im Landkreis Kulmbach. Für die sechs Bayreuther Windräder hat Primus nun die Genehmigung vom Landratsamt erhalten. Allerdings nur unter strengen Auflagen. Die Gemeinde Eckersdorf und das Landratsamt rechnen damit, dass die Firma vor Gericht zieht.
Seit dem Jahr 2011 treibt das Thema Windkraft die Busbacher um. Damals hat der regionale Planungsverband die Flächen zwischen Busbach, Neustädtlein, Lochau und Alladorf als Vorrangfläche für Windkraft bekannt gegeben.
Die Regensburger Firma Primus will dort den Windpark Vogelherd mit acht Anlagen errichten. In der Vergangenheit waren elf Räder geplant gewesen, wegen des Wasserschutzgebietes hat sich die Zahl reduziert. Zwei der Räder stehen auf Kulmbacher Gebiet, sechs im Bayreuther Landkreis. Die beiden Landratsämter haben nun - in Absprache miteinander - alle Windräder genehmigt.
Das Bayreuther Landratsamt ist zuständig für den Genehmigungsbescheid für sechs von acht Anlagen auf dem Vogelherd. Nachdem das Amt zahlreiche Gutachten ausgewertet hat, kam es zu dem Ergebnis: Wenn Primus die Windräder zwischen Busbach und Neustädtlein bauen will, dann nur unter strengen Auflagen.
Das gilt auch für die beiden Kulmbacher Anlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Thurnau. "Am liebsten hätten wir die Anlagen gar nicht genehmigt", sagt Georg Sendelweck vom Bayreuther Landratsamt. Das aber ist rechtlich nicht möglich. Wenn das Landratsamt als Genehmigungsbehörde Probleme über Auflagen lösen kann, ist es verpflichtet, das auch zu tun. Egal, wie streng diese Auflagen aussehen.
Schwierigkeiten lösen die Windräder in Busbach vor allem für Vögel und Fledermäuse aus. Allein sieben Gutachten befassen sich mit dem Artenschutz. Der Baumfalke, der Wespenbussard, der Schwarzstorch und Fledermäuse würden durch die Windräder vielleicht beeinträchtigt. Alleine wegen des Wespenbussards dürften die Windräder von April bis September tagsüber nicht laufen. In der Nacht müssten sie teilweise wegen der Fledermäuse ausgeschaltet bleiben. "Hier gerät der Betreiber wohl an die Grenze zur Rentabilität", sagt Sendelweck.
Der Eckersdorfer Gemeinderat hatte sich in der Vergangenheit prinzipiell für die Windräder ausgesprochen. In Form einer Genossenschaft sollten die Bürger von den Rädern profitieren. Wenn Primus nun wirklich gegen die Auflagen vor Gericht zieht, wird sich das Projekt Windpark Vogelherd auf jeden Fall verzögern. "Für die Gemeinde ist nicht wichtig, ob morgen oder übermorgen gebaut wird", sagt Verwaltungsleiter Bernhard Brosig.
Die Geschäftsleitung der Firma Primus war für eine Stellungnahme am Montag nicht erreichbar.