Initiative "Pro Windkraft": Längst nicht alle Bürger haben etwas gegen Windenergie Windkraft-Befürworter melden sich zu Wort

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Alles hat mindestens zwei Seiten: Zu den Bürgern, die sich in der Gruppe "Windkraft und Landschaftsschutz" engagieren, entwickelte sich eine Gegeninitiative "Pro Windkraft".

 
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Die einen wollen keine Windkraftanlagen im Thurnauer Oberland bei Lochau. Die anderen haben nichts gegen Windenergie und sind für den konsequenten Ausbau der alternativen Energiequellen. "Mich empört das Sankt Floriansprinzip, das scheinbar immer mehr Einzug hält", erläutert Klaus Bartels, warum er sich "Pro Windkraft" einsetzt.

Es könne nicht sein, dass sich die Leute für Windkraft aussprechen würden, aber dann einen Rückzug machten, wenn in ihrer Nähe Anlagen entstehen. "Wie sollen wir sonst die Energiewende zu Wege bringen?" Noch immer stammten erst 20 Prozent der Energie aus regenerativen Quellen. "Damit sind wir noch verdammt weit weg davon, uns von der Atomenergie zu verabschieden."

Fast 500 Unterschriften von Windkraftgegnern

Erst vor kurzem hatten die Windkraftgegner dem Thurnauer Bürgermeister Dietmar Hofmann (SPD) eine Liste mit fast 500 Unterschriften überreicht. Neustädtleiner, Lochauer und andere hatten unterschrieben, weil sie gegen die Vorrangfläche "Busbach-Nord" sind. Von 14 Windrädern, die dort entstehen sollen, war bei einer Ortsbegehung die Rede. Bürgermeister Hofmann sagt indes, er wisse nicht wo diese Zahl herkomme. Er gehe von höchstens zehn Windrädern aus, teils auf Thurnauer, teils auf Eckersdorfer Gebiet. Wenn sie denn überhaupt kämen, so Hofmann.

Dass sich jetzt Windkraftbefürworter ebenfalls zusammengeschlossen haben, dagegen habe er nichts. "Die Initiative stammt nicht von mir", betont der Bürgermeister, der sich für eine sachliche Diskussion ausspricht. "Die emotionale Schiene hilft uns nicht weiter."

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