Nach Aus ist Schadensbegrenzung angesagt Wie geht es weiter mit der Tongrube?

Udo Meixner
 Foto: red

Diesen Tiefschlag musste Georg Birner erst einmal verkraften: Der Traum von der Urwelt-Erlebnisgrube in Mistelgau scheint geplatzt. Jetzt ist Schadensbegrenzung das Gebot der Stunde für Mistelgaus Bürgermeister.

 
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„Ich bin natürlich sehr enttäuscht“, so Birner am Mittwoch im Kurier-Gespräch. Und weiter: „Auf politischer Schiene scheint es keine Möglichkeit mehr für das Projekt zu geben.“ Bei einem Spitzengespräch am Dienstag im Urweltmuseum in Bayreuth wurde klar, dass die Realisierung der Urwelt-Erlebnisgrube an der Übernahme der laufenden Betriebskosten scheitert.

Betroffenheit herrschte am Mittwoch auch bei Joachim Rabold, Leiter des Urwelt-Museums in Bayreuth: Viel Zeit hatte er, zusammen mit Regionalmanager Alexander Popp sowie Martin Füßl von der Regierung von Oberfranken, in die Planungen für die Erlebnisgrube investiert.

Brendel-Fischer sucht nach Fördermöglichkeit

„Es muss kostengünstigere Alternativen für den Betriebsunterhalt geben, 200.000 Euro halte ich für überdimensioniert“, so die CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer am Mittwoch zum Finanzierungsproblem der Tongrube. Sie hatte sich auch kundig gemacht, inwieweit die vorübergehende Nutzung für den Ölschieferabbau ein förderfähiger Aspekt wäre. Davon wurde von den Fachleuten allerdings abgeraten, weil dann keine Veränderungen mehr vorgenommen werden dürften.

Mittlerweile hat sich Brendel-Fischer an den Vorsitzenden des Hochschulausschusses Oliver Jörg gewandt, der vorschlug zu prüfen, inwieweit über den Kulturfonds eine Mittelbeantragung erfolgen sollte. Geklärt werden muss zunächst auch die Trägerschaft.

Gudrun Brendel-Fischer sieht hier nicht allein die Gemeinde Mistelgau in der Verantwortung: „Wenn die Tongrube denn so einen bedeutsamen Wert hat, müsste eine regionale Vernetzung das Projekt tragen, das in jedem Fall einen touristischen Mehrwert darstellt.“


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagausgabe (22. November) des Nordbayerischen Kuriers.

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