Weniger Müll zum Recyclinghof

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Verkaufsverpackungen und Dosen dürfen seit dieser Woche nicht mehr auf dem Pegnitzer Recyclinghof abgeben werden. Sie müssen nun in die Gelbe Tonne. Foto: Ralf Münch Foto: red

Seit dieser Woche gilt im Landkreis die Gelbe Tonne, und die Recyclinghöfe in den Kommunen haben ausgedient. Manche öffnen höchstens noch, damit Grüngut abgegeben werden kann. Wie geht es in Pegnitz mit dieser Einrichtung weiter? Hier ist die Firma Veolia der Betreiber.

 
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„Es werden nach wie vor Abfälle angenommen, jedoch keine Verkaufsverpackungen mehr aus Kunststoffen und Verbundstoffen sowie Dosen“, sagt Nadine Schaer von der Veolia-Pressestelle in Hamburg. Abgegeben werden können hingegen noch Grüngutabfälle, Papier, Pappe und Kartonagen. Außerdem werden Altglas und Elektronikschrott angenommen, so die Pressesprecherin weiter. Weiterhin bestehe für Gewerbetreibende und Privatpersonen die Möglichkeit, Abfälle gegen Zuzahlung auf privatwirtschaftlicher Basis anzuliefern.

Jetzt weniger Mitarbeiter

In der Vergangenheit waren in Pegnitz fünf Mitarbeiter am Wertstoffhof beschäftigt. Diese Zahl wurde seit Jahresbeginn auf drei Mitarbeiter reduziert. Bis Ende Januar ist der Recyclinghof dienstags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 14 bis 20 Uhr sowie jeden letzten Samstag im Monat von 8 bis 12 Uhr geöffnet.

Ab Februar gelten dann neue Öffnungszeiten. Der Dienstag als Abgabetag entfällt und es kann weiterhin am Donnerstag von 14 bis 20 Uhr sowie jeden letzten Samstag im Monat von 8 bis 12 Uhr der genannte Abfall entsorgt werden, erklärt Schaer.

Einfacheres System für die Bürger

Probleme, dass sich im Landkreis Bayreuth das System der Gelben Tonne durchsetzen wird, sieht die Pressesprecherin nicht. „Die Erfassung von Verkaufsverpackungen über das Holsystem mittels der Gelben Tonne oder des Gelben Sacks ist in Deutschland weit verbreitet“, sagt sie. Für die Bürger des Landkreises Bayreuth werde die Abfallentsorgung mit diesem System vereinfacht.

Ende vergangenen Jahres gab es einen Fehler im Verteilplan der Gelben Tonne. Bürger hatten, wie es dort stand, ihre Restmülltonnen mit dem gelben Aufkleber zur Abfuhr bereitgestellt. Am gleichen Tag, spätestens am nächsten Tag sollte dort die Gelbe Tonne ausgeliefert werden. So lange sollte die (bereits geleerte Restmülltonne) am Abholort stehen bleiben. Doch in vielen Straßen blieben die Restmülltonnen bis zum nächsten Abholtermin zwei Wochen später stehen. Im Verteilplan war ein falsches Auslieferdatum angegeben. „Die Fehler im Verteilplan sind mittlerweile behoben“, sagt Schaer. Aktuell gehen bei Veolia immer noch vereinzelte Nachlieferungswünsche ein, die kontinuierlich von der Firma bearbeitet werden.

Ausreichende Informationen

„Es ist alles vorbereitet, nächste Woche findet die erste Leerung von Gelben Tonnen statt“, sagt Peter-Michael Habermann, Fachbereichsleiter Abfallwirtschaft im Landratsamt Bayreuth. Es gebe zum ganzen Ablauf – was für Abfall in die Tonne darf, wann die Abholungen sind –, ausreichend Informationen auf der Internetseite des Landratsamtes und in den kommunalen Mitteilungsblättern. Außerdem stehe auf dem Deckel der Gelben Tonne, welcher Abfall entsorgt werden darf. „Und wir stehen im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit auch jederzeit für noch offene Fragen zur Verfügung“, sagt Habermann. In einigen Gemeinden hält er auch noch Vorträge beziehungsweise hat schon welche zu noch offenen Fragen gehalten.

Manche Tonnen sind schon voll

„Das wird sich einspielen“, ist er überzeugt. Und auch das Duale System Bellandvision habe schon signalisiert, dass es „gut läuft“. Hundertprozentig sei es nie überall und es gebe auch schon vereinzelte Fälle, wo die Gelbe Tonne schon zum Ende des vergangenen Jahres gefüllt war. „Aber es gab mehrfach die Hinweise, dass bis zum 30. Dezember der Verpackungsmüll noch auf den Recyclinghöfen entsorgt werden kann“, sagt Habermann.

Die Bedenken, dass der Inhalt der Gelben Tonnen nicht sorgfältig genug getrennt wird, sieht er hingegen nicht. „Es gibt modernste Sortieranlagen in Obhut der Privatwirtschaft, die dafür Sorge tragen, dass alles ordentlich getrennt wird“, sagt Habermann. Darauf verlasse sich auch der Landkreis, in dessen Verantwortung die Abholung und Sortierung letztendlich ja nicht liege.

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