Flaschenzug nicht sicher genug?
Was ein wenig verwundert: Auch ohne Biergarten waren im Umfeld der Ratsstube Dutzende von Zaungästen unterwegs, auch die Trachtenkapelle hatte in der Nähe ihren Platz. Sollte sich der über einen Flaschenzug gesicherte Baum tatsächlich selbstständig machen, wären diese Gäste angesichts des 28 Meter langen Stammes alles andere als außer Gefahr gewesen.
Raab: Der Kommandogeber hat das Sagen
Und was sagt man im Rathaus dazu? Nun, Bürgermeister Uwe Raab freut sich darüber, „dass das Aufstellen des Maibaumes heuer auf einen überaus großen Zuspruch gestoßen ist“. Der Biergartenbetrieb während des Aufstellens ist seitens der Stadt nicht untersagt, „sehr wohl werde jedoch etwa die Hälfte des sonst bestuhlten Platzes für diese Aktion gebraucht“. Da das Aufstellen des Maibaums in den vergangenen Jahren auch mit dem Flindererbetrieb der Ratsstube zusammen fiel, „gab seitens des kommandogebenden Aufstellers offensichtlich gegenüber Herrn Rein die Aussage, dass der Biergarten aus Gefährdungsgründen etwas zurückgenommen werden müsste“.
Eher Platzgründe
Also – „genau betrachtet“ – seien das „Platzgründe und damit aber durchaus auch Gefährdungsgründe“. Diese Platzgründe gelten für in diesem Bereich stehende Zuschauer genauso, als für möglicherweise in einem Biergarten sitzende, so Raab. Aus Sicht der Stadt mit Blick auf die Aussagen der Fachleute aus dem Bauhof sei der Absicherung des Baumes durch die Anbindung an den Flaschenzug hinreichend Genüge getan.
Gerne mehr, wenn erwünscht
Spezielle Richtlinien für das Aufstellen eines Maibaumes oder Kerwabaumes kenne er nicht, „aber es gelten selbstverständlich die üblichen Sicherheitsvorschriften“. Ob aus dem Maibaumaufstellen eine Eventveranstaltung werden soll, sei abzuwägen. Das Ereignis sei jedenfalls bisher nie auch ein gastronomisches gewesen. Die Stadt werde sich gerne mit dem Ratsstubenwirt beraten, „ob wir die Bewirtung ausweiten“.