Gemeinde Heinersreuth muss 100.000 Euro investieren Weikenreuth: An neuen Rohren führt kein Weg vorbei

Von Thorsten Gütling
Sauberes Wasser kommt aus der Dusche von Alois Höhn sicher nicht. Seit Jahren ist der Grenzwert für Eisen in Weikenreuth überschritten. Folge: Braunes, trübes Wasser. Foto: Wittek Foto: red

Vielleicht seit Jahren trinken die Bürger in Weikenreuth Wasser, dessen Eisenwert deutlich über dem erlaubten Grenzwert liegt. Jetzt hat Heinersreuths Bürgermeister Hans Dötsch eingesehen, dass die Gemeinde an neuen Rohren nicht herum kommt. Kostenpunkt: rund 100.000 Euro.

 
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Aus den Wasserhähnen in Weikenreuth fließt derzeit wieder klares Wasser. Ein paar Tage vielleicht, schätzen die Anwohner. Spätestens beim nächsten Regen werde es sich wieder in eine braune Brühe verwandeln. Denn in den über hundert Jahre alten Rohren gibt es rostige Ablagerungen, die sich immer wieder lösen. Jetzt hat Heinersreuths Bürgermeister Hans Dötsch eingesehen, dass die Gemeinde an neuen Rohren nicht herum kommt. Kostenpunkt: rund 100.000 Euro.

Weikenreuther am Ziel

Damit sind die Weikenreuther Bürger am Ziel einer langen und beschwerlichen Reise. Fast ein Jahr ist es her, dass sie Gläser mit der trüben Brühe ins Rathaus getragen haben. Das Prozedere hat sich beinahe jeden Monat wiederholt. Dötsch hatte daraufhin Spezialfirmen beautragt, die auf die Suche nach Lecks gegangen sind und immer wieder die Rohre zu reinigen versucht haben. Zwischenzeitlich hieß es, das Problem läge bei den Hausanschlüssen der Anwohner.

Seit November kam schließlich in vielen Häusern regelrecht braunes Wasser aus dem Hahn. Wieder Reinigungsversuche, zuletzt am Donnerstag. Dabei wurde auch eine Probe entnommen. Deren Ergebnis wird am Montag im Rathaus erwartet. Doch egal wie es ausfällt: Bürgermeister Dötsch ist jetzt zu der Einsicht gekommen, dass an neuen Rohren kein Weg mehr vorbei führt.

Zu viel Eisen

Die aktuellste Probe stammt aus dem Dezember und zeigt einen Eisengehalt zwischen 0,49 und 0,79 Milligramm Eisen pro Liter, jenachdem in welchen Haushalten gemessen wurde. Beide Werte überschreiten den gesetzlichen Grenzwert von 0,2 Miiligramm Eisen je Liter deutlich. Im Gesundheitsamt des Landkreises heißt es dazu, kurzzeitige Überschreitungen des Grenzwertes seien für die Gesundheit unbedenklich.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Samstag, 12. Januar, im Nordbayerischen Kurier.

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