Weihnachtsmarkt und Fotoausstellung

Von Klaus Trenz
In Betzenstein wird im Maasenhaus eine Fotoausstellung zu sehen sein. Foto:Klaus Trenz Foto: red

Am Sonntag wird der historische Arbeitskreis im Maasenhaus eine Ausstellung alter Ansichtskarten zeigen. Einige Bilder findet man dann auch auf einem Wandkalender, den es beim Weihnachtsmarkt am Sonntag zu kaufen gibt. Das ist nur eines der vielen Projekte des Arbeitskreises.

 
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Die Bürger werden in ihrem Amtsblatt unter der Rubrik „Wussten sie, dass ...?“ Monat für Monat überrascht – wenn man Sinn für Historisches und für kuriose Anekdoten aus dem Städtchen und den umliegenden Orten hat. Verantwortlich dafür ist auch der Arbeitskreis, der sich erst in diesem Jahr gebildet hat und Geschichten und Geschichte aus der Versenkung holt, solche, die es nicht in die Chroniken oder das vor fünf Jahren erschienene Jubiläumsbuch geschafft haben.

Unerforschte Geheimnisse

Karl Heinz Fietta zum Beispiel weiß, dass die Kirchenglocken bereits zweimal eingeschmolzen werden sollten. Andreas Otto fand heraus, dass der mittelalterliche Galgenberg bei Betzenstein noch unerforschte Geheimnisse birgt und Markus Böse entdeckte eine mittelalterliche Gerichtsstätte nahe der Schermshöhe. Um solche historischen Gegebenheiten zu dokumentieren, muss man unter anderem Chroniken lesen und in Archiven stöbern und für die jüngere Geschichte das festhalten, was Augenzeugen noch wissen.

Etwa zehn Personen

Im historischen Arbeitskreis haben sich bis zehn Leute zusammengefunden, die das gerne tun – mit dem Ziel, Vergangenes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ihre Recherchen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das soll nicht mittels eines Buches geschehen, dessen Erstellung Jahre dauern und dann vielleicht nicht gelesen würde, sondern „häppchenweise“. Dass man das Erforschte auch mal zusammenfasst, lässt der Arbeitskreis offen. Angedacht ist auch, die Geschichten, die im Amtsblatt erscheinen auch auf einer Seite im Internet zur Verfügung zu stellen. „Das Interesse an der Geschichte ist da“, sagt Markus Böse, „vor allem in der jetzigen Zeit, wo sich alles schnell verändert“.

Hefte zur Heimatkunde

Die Idee ist nicht neu. Heimatforscher Anton Buchner (1903 bis 1994) hatte schon erkannt, dass man Geschichte in chronologischer Reihenfolge nicht unter das Volk bringen könne. In seinen Heftchen zur Heimatkunde hat er Interesse für die Betzensteiner Geschichte geweckt. Diesen Heften ist der Arbeitskreis auf der Spur. Noch ist man nicht im Besitz aller erschienenen Ausgaben.

Spieser Geschichte

Im Arbeitskreis kommt so manches ans Tageslicht. Und wenn es ganz gut läuft – und das tut es – bringt man Mosaiksteine zusammen, die am Ende den „Aha-Effekt“ bringen. „Der Arbeitskreis ist für mich eine tolle Plattform“, sagt Markus Böse, der die Spieser Geschichte in einer Chronik zusammenfassen will. Zwingen muss man die Mitglieder des Arbeitskreises nicht. „Jeder hat eine andere Antriebsfeder, hier mitzuarbeiten“, sagt Böse. „Die haben wir einfach in uns drin“, meint Fietta: „Es sprudelt aus uns heraus“.

Stadtspaziergänge

Der Arbeitskreis ist keine eingeschworene Gemeinschaft. Betont spricht man die Einladung an die Betzensteiner Bürger aus, jederzeit mitwirken zu können. Projekte hat man genug im Kopf: Stadtspaziergänge, Beiträge für das Amtsblatt, die Erforschung der Geschichte der Betzensteiner Häuser, der 200. Todestag von Abraham Wolfgang Küfner und die Antwort auf die Frage: „Gibt es eine Betzensteiner Tracht?“

INFO: Der Arbeitskreis trifft sich wieder im Maasenhaus am Freitag, 27. Januar um 19.30 Uhr. Wer die Arbeit des Arbeitskreises beispielsweise mit alten Fotos oder Dokumenten versorgen kann, soll sich an eines der Mitglieder wenden.