5000 Euro Förderung hat Cohen über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ bekommen. Ein Großteil des Geldes ist noch da. Denn der Film war nur der erste Schritt. „Jetzt wollen wir den Film in Schulen und anderen Bildungsstätten zeigen und im Anschluss eine Gesprächsrunde mit den Kindern machen“, sagt Cohen. „Denn es ist etwas ganz anderes, wenn man etwas liest oder wenn man eine direkte Begegnung hat.“
Abeer redet wie ein Wasserfall
Die fällt für manchen anders aus als erwartet. Besonders für die, die in die Nähe von Abeer, dem Mädchen aus Syrien, kommen. War die Elfjährige auf dem Podium noch recht zurückhaltend, redet sie danach wie ein Wasserfall. Mit Anna Westermann von „Bunt statt Braun“ über den Kuchen aus der Mensa. Mit Cohen übers Heiraten. Und mit ihrer Schwester darüber, dass der Typ da hinten cool aussieht. „Vertrauen ist das Schlüsselwort“, sagt Cohen. „Das aufzubauen hat aber lange gedauert.“
Jetzt ist so viel davon da, dass ihm manche Kinder – vor der Kamera – ihre größten Wünsche anvertraut haben: Aminah will Fahrradfahren lernen. Timmi möchte immer mit Endrit befreundet bleiben. Endrit möchte arbeiten. Und Zamir will, wenn er groß ist, Bürgermeister werden. „Weil der helft armen Menschen und baut neue Häuser und Schulen.“
Hier kann man den Film bekommen
Durch die Förderung entstehen für Bildungseinrichtungen, die den Film zeigen und mit den Flüchtlingskindern darüber diskutieren wollen, keine Kosten. Interessierte können sich bei Sagy Cohen unter Telefon 0176/97899307 oder cohensagy@googlemail.com melden.
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