Weshalb Eck eine Sonderförderung auch sofort ablehnt. Und stattdessen vorschlägt, die Förderquote durch interkommunale Zusammenarbeit zu erhöhen. Soll heißen: Wenn im Weidenberger Feuerwehrhaus nicht nur die Weidenberger Schläuche gepflegt werden, sondern auch die von Emtmannsberg oder Speichersdorf, wird’s billiger.
Nachbargemeinden nicht überzeugt
„Da gibt es sicherlich Bedarf“, sagt Wittauer. Und hat damit wohl nicht so ganz Recht. „Man kann über alles reden, aber eigentlich brauchen wir nichts“, sagt etwa Klaus Wagner (WG), Bürgermeister von Kirchenpingarten. „Bei der Atemschutzpflege kann man drüber nachdenken, ob wir von Bayreuth nach Weidenberg wechseln, etwas schneller wären wir ja vor Ort“, sagt der Emtmannsberger Bürgermeister Thomas Kreil (CSU). Aber es komme auf die Kosten an. „Und die Schlauchpflege machen wir weiter vor Ort in Unterölschnitz, da haben wir deutlich weniger Aufwand.“
Und auch in Speichersdorf, das wie Weidenberg zur ILE Frankenpfalz gehört, herrscht zunächst Skepsis. „Unsere eigene Schlauchpflegeanlage ist doch erst ein halbes Jahr alt“, sagt Roland Steininger, Erster Kommandant in Speichersdorf. 75 000 Euro hat sie gekostet, rund 1000 Schläuche werden die Speichersdorfer dort pro Jahr waschen. „Es gibt auch Gemeinden, die waschen 10 000 Schläuche“, sagt Steininger. Und deutet damit schon an, wie er sich die interkommunale Zusammenarbeit doch noch vorstellen könnte: Die Weidenberger bringen ihre Schläuche zur Pflege nach Speichersdorf, dafür die Speichersdorfer ihre Atemschutzgeräte zur Pflege nach Weidenberg. „Das wäre für mich ein Weg, wie man das anpacken könnte.“
Der Gemeinderat hat das letzte Wort
Doch soweit sind die Weidenberger noch nicht: Das Bedarfskonzept wird nach der Sommerpause dem Gemeinderat vorgestellt, er alleine entscheidet, was tatsächlich gebaut wird. Und ob interkommunale Zusammenarbeit überhaupt gewünscht ist. Dann wird es auch nochmal ein Treffen mit Staatssekretär Eck geben, in dem es um konkrete Fördermöglichkeiten gehen wird. „Ich kann euch nichts versprechen. Aber wenn man sich kein Ziel setzt, wird man auch nie ankommen.“