Kita in Neunkirchen wird eingeweiht – Bad Bernecker im Container Weidenberg deckt Bedarf an Krippenplätzen

 Foto: red

In Weidenberg haben 72 Kinder Grund zur Freude: Sie habe alle einen Krippenplatz. Dafür investierten die vier VG-Gemeinden in den vergangenen drei Jahren über vier Millionen Euro in Tageseinrichtungen. Am Sonntag wird die nächste Kita im Ortsteil Neunkirchen eingeweiht. In Bad Berneck hingegen warten noch zehn Kinder auf einen Krippenplatz. Sie werden vorübergehend in Containern untergebracht.

 
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Sie stehen auf der Warteliste, weil für sie kein Platz ist: Zehn Kinder benötigen in Bad Berneck dringend einen Krippenplatz. Ab August haben sie einen gesetzlichen Anspruch darauf. Weil es aber im Kindergarten keinen zusätzlichen Raum gibt, wird auf dem Gelände ein Container aufgestellt. „Das Ganze ist nur eine Übergangslösung“, sagt Dekan Hans-Martin Lechner.

Platz reicht nicht aus

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ist Träger des Kindergartens in Bad Berneck. Dort sind schon zwölf Krippenkinder untergebracht. Aber der Platz reicht nicht aus.  „Früher waren zwölf Kinder das Maximum, heute braucht man zwei Gruppen“, sagt Lechner. Zufrieden ist der Dekan mit der Situation nicht, er weiß aber auch, dass sich bis zum Sommer nichts daran ändern wird.

Auch wenn  in vereinzelten Kommunen immer noch Plätze fehlen, gemessen an der Versorgungsquote hat jedes zweite Kind im Landkreis einen Krippenplatz. 51 Prozent beträgt nach Angaben des Landratsamtes die Quote in den 33 Gemeinden. Damit liegt der Landkreis gut 16 Prozent über dem vom Bund festgelegten Satz.

In Weidenberg „ist der Bedarf gedeckt“, sagt Helga Trautner, die bei der Gemeinde für die Kindergärten  zuständig ist. 72 Kinder haben schon jetzt einen Krippenplatz. Der Bedarf könnte sogar noch erhöht werden, „um ein bis zwei Kinder pro Gruppe“, sagt Geschäftsstellenleiter Klaus Bauer. Die Versorgungsquote in der VG beträgt rund 65 Prozent. Aber: „Wenn die Nachfrage weiter wächst, müssen wir uns was einfallen lassen“, sagt Bauer. Noch sieht die Gemeinde die Situation gelassen, denn sie hat vorgesorgt: Über vier Millionen Euro haben die vier Verwaltungsgemeinschaften Weidenberg, Emtmannsberg, Seybothenreuth und Kirchenpingarten in den vergangenen drei Jahren in den Ausbau von Tageseinrichtungen investiert. Das meiste Geld – knapp zwei Millionen Euro – floss in den neuen Kindergarten in Weidenberg. Umgebaut wurde in Emtmannsberg und Seybothenreuth. Ab September kommen in Weidenberg mit der Monteressori-Einrichtung weitere Plätze hinzu.

Kita schließt an Kindergarten an

Vor einem Jahr hat man auch im Ortsteil Neunkirchen eine Kita gebaut. Das neue Gebäude schließt direkt an den Kindergarten an. „Das ist praktisch, denn so können die Kindergartenkinder auch mal zu uns rüberkommen“, sagt die Leiterin des Kindergartens Ute Ludwig (51). Vor ein paar Monaten sind die zwölf Krippenkinder in den 198 Quadratmeter großen Neubau  eingezogen, am kommenden Sonntag ist offizielle Einweihung. Die Räume sind hell und freundlich, die Wände wurden in gelben und grünen Pastelltönen gehalten.

Immer morgens um zehn Uhr gibt es Gruppenfrühstück – Buttertoast mit geschälten Apfelstücken. Danach toben sich die Kinder auf der Spielwiese in der Mitte des Raumes aus. Wenn ein Kind müde wird, kann es sich im Ruheraum nebenan zurückziehen. Dort liegen kleine Körbe, in denen die Kinder schlafen können. Auch draußen haben die Kinder jetzt mehr Möglichkeiten zum Spielen. Eine neue Bobycar-Strecke wurde gebaut, ebenso eine Spielfäche mit Rutsche.  Aktuell sind in der Kita alle zwölf Krippenplätze belegt. Trotzdem bestünde die Möglichkeit, weitere Kinder aufzunehmen. „Wenn der Bedarf da ist, versuchen wir ihn auch zu decken“, sagt Ute Ludwig.

In Bad Berneck versucht man derweil eine Lösung für das Platzproblem zu finden.  „Wir haben überlegt, ob wir an den Kindergarten anbauen“, sagt Geschäftsstellenleiter Werner Seifert. Mit den Bauarbeiten könnte man vermutlich erst im nächsten Jahr beginnen. So lange müssen die zehn Krippenkinder im Container bleiben.

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