Wechsel an der Justizakademie

Von Klaus Trenz
Einführung Gudrun Scharr (Zweite von links) und Verabschiedung von Robert Hippler (Zweiter von rechts). links: Justizminister Winfried Bausback, rechts: Clemsen Lückmann, Präsident Oberlandesgericth Bamberg. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Amtswechsel an der Spitz der Bayerischen Justizakademie: In einer Feierstunde verabschiedete Bayern Justizminister Winfried Bausback Schulleiter Robert Hippler in den Ruhestand, verlieh ihm die Justizmedaille und fürht Gudrun Scharr als Nachfolgerin von Hippler in ihr neues Amt ein.

 
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Sowohl der Präsident des Oberlandesgerichts Clemens Lückmann als auch Staatsminister Bausback und später auch Hippler selbst werteten die große Anzahl von namhaften Gästen aus der Politik und der Justiz als Zeichen für die Wertschätzung der Pegnitzer Justizakademie. Lückmanns Begrüßung der Gäste dauerte rund 20 Minuten, bis er die hochrangigsten Gäste durch hatte. Die "Justizfamilie", so Lückmann, hatte sich versammelt um bei dem Wechsel an der Akademie mit dabei zu sein, die sich unter Hipplers Amtszeit vom "hässlichen Entlein zum stolzen Schwan entwickelt hat." Minister Bausback wurde noch blumiger: Vorher "Raupe Nimmersatt", hinterher ein "Schmetterling".

Team stets motiviert

Bausback würdigte die "hervorragend Arbeit und das persönliche Engagement" Hipplers, ging auf seine "außergewöhnliche" berufliche Laufbahn ein und bezeichnete Hippler als "modernen und innovativen Menschen", der an der Schule eine positive Grundstimmung geschaffen habe. Hippler habe es stets geschafft, sein Team an der Schule zu motivieren und sich dabei selbst als Teil dessen gesehen: "Sie haben die Begeisterung an der Ausbildung unseres jungen Nachwuchses gelebt und dies auch mit außergewöhnlich hoher Motivation an die Kolleginnen und Kollegen weitergegeben." Bausback dankte Hippler auch mit einem "äußeren Zeichen" .- der Justizmedaille. Hippler habe sich "aus innerer Überzeugung weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz engagiert".

Gudrun Scharr sei die "ideale Besetzung für die Stelle der Akademieleitung", so Bausback: "Sie bringt alles mit, was man für diese Position braucht." Scharr habe nicht nur langjährige Erfahrung in pädagogisch wertvoller Tätigkeit, sondern besitze auch ein ausgeprägtes Organisationstalent une in nicht zuletzt eine "gute Portion Menschlichkeit". "Man braucht sich nicht zu sorgen", so Bausback, "dass die familiäre und positive Atmosphäre an der Schule erhalten bleibt". Sie sehe die Ausbildung nicht als Selbstzweck, sondern immer eine enge Verbindung zu Praxis und Theorie. Gudrun Scharr ist bereits seit 1. September im Amt. Im Juli vergangenen Jahres wurde sie zur Stellvertreterin von Hippler bestellt.

Jeder Tag eine Freude

Hippler gab die Komplimente an seine Kollegen und Kolleginnen weiter. Diese seien wichtig für den "Erfolgsfaktor". Es sei ihm "jeden Tag eine Freude gewesen, in diesem Haus zu arbeiten". Und sich den Herausforderungen zu stellen, denn ohne diese, könne man seine Leistung nicht zeigen. "Es ist für die Bayerische Justizakademie alles tut und deshalb ist es für mich zu Ende", so Hippler abschließend.

Für Gudrun Scharr geht es nun los in der neuen Verantwortung. Hippler habe sie stets aufgefordert, die Dinge nach ihrem Sinn zu gestalten: "Ich hoffe, dass es mir gelingt die Justizakademie weiter zu entwickeln und nicht stehen zu bleiben". Bei einem Wandel würden die einen Mauern, die anderen Windmühlen bauen. Sei werde es im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung an der Justizschule mit Neu- und Umbauten, Erweiterungen und einer Umstrukturierung der Verwaltung zu tun haben: "Es werden auf diesem Hügel nicht nur Justizgebäude stehen, sondern auch die eine oder andere Windmühle".