Wasserleitung kostet 870 000 Euro

Von Peter Engelbrecht
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Eine neue Hauptwasserleitung für rund 870 000 Euro wird die Gemeinde bauen lassen. Die bisherige ist 70 Jahre alt, war immer wieder gebrochen. „Wenn die Leitung fertig ist, können unsere Wasserwarte ruhiger schlafen“, sagte Bürgermeister Manfred Porsch auf der jüngsten Gemeinderatssitzung.

 
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Die neue Leitung zwischen dem Hochbehälter Warthübel und Speichersdorf wird eine Länge von rund zwei Kilometer haben, erläuterte Michael Wagner vom Ingenieurbüro Schultes die Planungen. Die Leitung mit einer größeren Nennweite von 250 Millimeter soll in einem Abstand von rund zehn Metern parallel zur bisherigen Trasse laufen und nahe des Gasthofs Imhof mit dem bestehenden Leitungsnetz verknüpft werden. Die alte Leitung wird später aufgelassen.

Vorsorge für Brandschutz

Die neue Verbindung wird mit insgesamt zwölf Schiebern und sechs Unterflurhydranten für den Brandschutz ausgestattet, sie soll in einer Tiefe von 1,50 Meter verlegt werden. Der Höhenunterschied zwischen dem Hochbehälter und dem Verknüpfungspunkt im Ort beträgt rund 50 Meter, „der Hochbehälter sitzt an der richtigen Stelle“, sagte Wagner. Der Planer ging von reinen Baukosten von 635 000 Euro plus Mehrwertsteuer aus. Hinzu kommen Baunebenkosten von rund 15 Prozent. Geschätzte Gesamtsumme: Rund 870 000 Euro. Staatliche Zuschüsse gibt es keine, da die sogenannte Förderschwelle nicht überschritten wird. Der Gemeinderat stimmte dem Bauvorhaben einstimmig zu.

Baubeginn im Mai

Nach der Ausschreibung noch in dieser Woche könnte mit dem Bau Anfang Mai begonnen werden. Mit der Fertigstellung wäre dann Anfang September zu rechnen. „Wir brauchen zwei Leitungen für die Versorgungssicherheit“, sagte Bürgermeister Porsch. Er bezeichnete die beiden Stränge als „Hauptschlagadern“ der Wasserversorgung, die den Großteil des Gemeindegebiets versorgen. Die zweite Hauptwasserleitung ist von dem Neubau nicht betroffen, sie soll später saniert werden. Porsch regte an, das Zeitfenster bis Baufertigstellung bis Mitte November etwas zu vergrößern, um Firmen, die derzeit ohnehin gut ausgelastet sind, nicht von vorneherein auszuschließen. Fast alle Unterschriften der Grundeigentümer liegen bereits vor.

Zusätzlich zum Neubau soll von Haidenaab zum Hochbehälter Warthübel eine 700 Meter lange Stromleitung verlegt werden. Ein Angebot über 69 000 Euro liegt vor, möglicherweise wird die Gemeinde die Erdarbeiten selbst erledigen.

Ameisen im Hochbehälter

Ameisen waren in Hochbehälter eingedrungen Zur Verunreinigung des Hochbehälters Warthübel mit coliformen Keimen im November des vergangenen Jahres und einer darauffolgende Abkochpflicht des Trinkwassers sagte Porsch, durch eine marode Dichtung im Bereich des Verschlussdeckels seien Ameisen und Kleinlebewesen in den Hochbehälter eingedrungen. Der Deckel wurde nach dem Vorfall von der Gemeinde erneuert (wir berichteten). Die Sanierung des kompletten Hochbehälters steht nun für das kommende Jahr an.

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