Wasser muss weiter abgekocht werden

Von Ralf Münch
Hochwasserbehälter in Görglas. Wegen Keimen im Wasser muss dieses abgekocht werden. Der Hochwasserbehälter wird nun gereinigt. Foto: Ralf Münch Foto: red

Seit vergangener Woche hat Kirchenthumbach mit etwas zu tun, womit man bisher noch nie etwas zu tun hatte: Keime im Wasser. Seitdem muss das Wasser erst abgekocht werden.

 
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Bei einer Regelprobe wurde festgestellt, dass das Wasser bakteriell verkeimt ist. Das Gesundheitsamt Weiden hat daraufhin den Warnhinweis herausgegeben, dass das Wasser vor dem Verzehr mindestens drei Minuten abgekocht werden muss. „Wir haben auch jetzt die Ergebnisse, um welche Keime es sich handelt“, sagt der zweite Kirchenthumbacher Bürgermeister Josef Schreglmann.

Enterokokken-Bakterien

Es sind Enterokokken- Bakterien, die bei Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, Infektionen auslösen können. „Sobald wir die Information des Gesundheitsamtes bekommen hatten, sind wir zu allen betroffenen Haushalten gefahren und hatten diese schriftlich darüber informiert. Jeder, der keine Information bekommen hat, kann also ganz unbesorgt das Wasser trinken“, erzählt Schreglmann weiter. Dennoch klingelt bei ihm immer wieder das Telefon, und besorgte Bürger fragen deswegen nach. Insgesamt sind 37 Ortsteile, die auf der Homepage von Kirchenthumbach sicherheitshalber noch einmal veröffentlicht wurden, betroffen.

Hochbehälter in Görglas

Wieso überhaupt diese Keime im Wasser entstehen konnten, ist bisher noch nicht geklärt. „Das ist die große Frage“, so Schreglmann. Der Ursprung aber liegt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit beim Hochbehälter in Görglas. Der wird jetzt immer wieder gespült. Seitdem seien die Werte auch zurück gegangen. Der zweite Bürgermeister weiter: „Das Gesundheitsamt ist ja die ganze Zeit da und nimmt Proben. Leider haben wir aber noch keine Freigabe, um die Warnung zurückzunehmen. Sobald wir aber grünes Licht dafür bekommen haben, werden wir es wieder so machen, dass wir jeden einzelnen Haushalt darüber informieren. Wir hoffen alle, dass das möglichst bald, hoffentlich noch in dieser Woche, der Fall sein wird.“

Zwei Tage muss man sich aber, im günstigsten Fall, noch gedulden. Denn erst dann konnten die neuen Ergebnisse ausgewertet werden, so Schreglmann abschließend.