Streit beendet Wasser marsch zum Prüfen

Dioxin oder nicht Dioxin? Das verschmutzte Wasser in den Becken der abgebrannten Therme muss nochmals untersucht werden.

 
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Der Streit ums Wasser ist beendet: Bevor die Becken in der Therme abgepumpt werden und das Wasser in die örtliche Kläranlage eingeleitet werden darf, müssen neue Proben gezogen werden. Dies teilte das Landratsamt mit. Michael Benz, Sprecher des Landrates: In der vom Abbruchunternehmer vorgelegten Untersuchungen fehlten „wichtige Parameter“ – die Belastung mit Dioxin und giftigen Perfluorierten Tensiden (PFT).

Mit dem neuen Gutachten ist die Landesgewerbeanstalt in Nürnberg (LGA) beauftragt. Bis zum Ergebnis könnte es zwei Wochen dauern. In denen aber die Arbeiten an der Brandruine nicht ruhen werden. Nur langsamer vor sich gehen. Dies sagte Stefan Plannerer, der Chef des Abriss-Unternehmens. Es sei genug zu tun bis Ende nächster Woche. Gestern hatte er noch von „Verzögerungs-Taktik“ der Gemeinde gesprochen, heute „akzeptiert“ er die Entscheidung als „verständlich“. „Es war zu erwarten“, sagt er.

Riemenschneider weist Vorwürfe zurück

Fichtelbergs Bürgermeister José-Ricardo Castro Riemenschneider (CSF) wies indirekt den Vorwurf der Verzögerung zurück: Die Gemeinde habe nicht selbst nach dem Brand ein Gutachten in Auftrag gegeben, weil dies „die Sache des Betreibers“ sei. Der Gemeinderat habe erst in seiner jüngsten Sitzung vom Gutachten und von der angeblichen Gefahr des Wassers erfahren. Castro Riemenschneider wies darauf hin, dass keine Gefahr bestehe. Selbst bei einem starken Regen könne das Becken nicht überlaufen. Und selbst wenn, könnte eine große Menge Wasser in der Kläranlage zwischengelagert werden.

Dazu seien aber mindestens 30 Fahrten großer Pumptankwagen nötig, sagt Abriss-Unternehmer Plannerer. Und das sei extrem teuer.

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