"Anlage lässt sich nicht weiterbetreiben"
Bereits 2011 gab es die Überlegung, die Anlage in Leups zu erneuern. Schon damals sei für die Techniker klar gewesen: „Die Anlage bringt auf Dauer nicht viel Erfolg“, sagt Ingenieur Vierhuff. Und selbst bei einer Sanierung hätte man ein neues Pumphaus mit Aufkalkungs-Anlage und Auffangbehältern bauen müssen. „Die Anlage lässt sich definitiv nicht mehr weiterbetreiben unter den Regelwerken der Trinkwasserversorgung“, sagt Hümmer.
Gerichtsbeschluss als Fallstrick
Aber die Leupser stützen sich auf eine Zusage Hümmers und des ehemaligen Pegnitzer Bürgermeisters Manfred Thümmler aus dem vergangenen Jahr: Dass man in eine Sanierung der Wasserversorgung „nur investiert, wenn die Wasserabnahmemenge konstant bleibt“. Lüthje: „Sie bleibt ja auch konstant. Der Landwirt, der einen Brunnen bauen wollte, baut erst einmal nicht.“ Der aber hat einen rechtskräftigen Gerichtsbeschluss in der Tasche, sagt Hümmer. Er könne von heute auf morgen seinen Brunnen bauen, davon müsse die Juragruppe ausgehen. „Das ist der Rechtsbestand“, sagt Hümmer, und „in anderthalb Jahren Jahren läuft Karstwasser in Leups.“
Die Grundstücke, auf denen die Quellen sind, wurden laut Bürgermeister Uwe Raab (SPD) an die Jura-Gruppe „übertragen“, nicht verkauft. Das habe bereits in den 1990er Jahren angestanden.