Welche Ideen es für das Stadtentwicklungskonzept gibt und warum der Stadtrat es von der Tagesordnung kippte Was Pegnitz in Zukunft plant

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Im Wiesweiherpark soll ein Mehrgenerationenspielplatz entstehen, so wie es ihn schon am Bayreuther Röhrensee gibt. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Wie soll Pegnitz künftig aussehen? In der jüngsten Stadtratssitzung sollte es um das Entwicklungskonzept für die Stadt gehen. Doch der Stadtrat kippte mit 11:11 Stimmen den Punkt von der Tagesordnung, weil er genauere Infos will. Viele Zuhörer waren wegen dieses Punktes gekommen. Was hatte die Stadt vor?

 
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Erweiterung: Bereits beschlossen hat der Stadtrat in seiner Julisitzung die Erweiterung des Sanierungsgebietes Stadtkern. In der Sitzung sollte darüber noch einmal informiert werden. „Wir haben doch den aktuellen Kenntnisstand“, stellte Hans Hümmer (FWG) fest. Das Gebiet umfasst nun 61 Hektar, eventuell sollen dabei Grundstücke zusammengelegt werden.

Gehwegabsenkungen am Wiesweiherweg

Barrierefreiheit: Besonders für Gehbehinderte soll bei der Innenstadtsanierung auf Barrierefreiheit geachtet werden. Als Beispiele werden die Fußgängerüberwege vom Alten Schloss in Richtung Blumen Hofmann beziehungsweise am Slanyweg bei der Brücke Richtung Wiesweiher genannt. Auch eine Gehwegabsenkung am Wiesweiherweg nach der Fußgängerampel beim Kindergarten ist angedacht. Unter Beteiligung des Seniorenbeirats und nach Wichtigkeit soll das gesamte Innenstadtgebiet barrierefrei gestaltet werden.

Generationenübergreifend: Der Dialog zwischen Jugend und Senioren soll intensiviert werden. So soll im Wiesweiherpark ein Mehrgenerationenspielplatz entstehen. Im Haushalt ist hierfür schon Geld vorgesehen und es gibt einen Zuschuss aus der Städtebauförderung.

Skaterpark soll gebaut werden

Jugend: Das Auswahlverfahren für einen Jugendpfleger läuft zurzeit.

Skater: Es sollte beschlossen werden, dass der Bau eines Skaterparks geplant wird. Dies soll in Verbindung mit der Planung für einen Geh- und Radweg zwischen Hainbronn und der Realschule geschehen, wo der Skaterpark gut platziert wäre.

Radwege: Ein interkommunales Radwegekonzept soll erstellt werden. Die momentane Planung im Bereich von Pegnitz sieht unter anderem auch die Fortführung des geplanten Radweges entlang der Staatsstraße zwischen Weidlwang und Hainbronn nach Pegnitz vor. Der Stadtrat sollte hier den Auftrag für die Planungen vergeben.

Sana: Momentan laufen intensive Gespräche zum Erhalt der Ambulanzen für Magen/Darm- sowie Herzerkrankungen an der Sana Klinik.

Mehrere Baugebiete entstehen

Baugebiete: Neue Baugebiete sollen entstehen. Zurzeit werden die Gebiete Winterleite-Nord in Pegnitz sowie in Trockau der Heuberg III und in Büchenbach die Pfarrwiesen erschlossen. Ein Bebauungsplan wird auch für Horlach/Rainäcker und Winterleite-Süd-Erweiterung II aufgestellt. Nach Entscheidung des Stadtrates aus der Julisitzung soll das Baugebiet Troschenreuth/Kirchenweg umgelegt werden. Ein Wohn- und Bauflächenmanagement soll in der Verwaltung des Isek festgeschrieben werden. Um einen konsequenten Zuzug in Form von Nachverdichtung zu erreichen, sollen alle Leerstände beim Wohnen erfasst werden.

Dorferneuerung: Es wurden Ortsprofile ausgearbeitet und die Ergebnisse der Ortsspaziergänge geprüft. Für Horlach wurde mittlerweile die einfache Dorferneuerung beim Amt für ländliche Entwicklung beantragt. Die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn wurde im Juli bereits erteilt. Für Bronn wird derzeit noch geprüft, ob wie in Trockau die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung oder als Dorferneuerung erfolgen wird. Der Stadtrat muss entscheiden, ob es in Willenreuth und Hainbronn neue Verfahren geben wird.

Vor Schulen wird der Verkehr kontrolliert

Parken: Seit Anfang August werden die Parker überwacht. Noch vor Beginn des neuen Schuljahres soll der fließende Verkehr verstärkt kontrolliert werden. Besonders vor Schulen, Kinderbetreuungs- und Senioreneinrichtungen soll das Tempo gemessen werden.

Schlossberg: Die Anlage am Schlossberg soll aufgewertet werden. Eine Schautafel über die Burg Böheimstein wird erneuert und für eine bessere Sicht sollen vereinzelt Bäume gefällt werden.

Touristinfo: Die Integration der Touristinfo ins Erdgeschoss des Alten Rathauses soll mittelfristig erfolgen. Nötige Mittel für die Erstellung eines Gesamtkonzeptes zur Sanierung des Alten Rathauses müssen in den Haushalt 2016 eingestellt werden.Bis zur tatsächlichen Umsetzung könnte die Touristinfo in die angemieteten Räume neben dem neuen Rathaus untergebracht werden.

Altbauten werden saniert

Grünanlagen: Durch Patenschaften und Beteiligung der Vereine bei der Pflege von Grünanlagen soll deren Erscheinungsbild verbessert werden.

Zuschuss: Es gibt jetzt bereits Zuschüsse in Höhe von bis zu 12 000 Euro für Altbausanierungen.

Nahwärme: Das Pep-Gelände soll saniert werden, ein neues Einkaufszentrum entstehen. Die Entstehung eines Nahwärmenetzes dabei wurde berücksichtigt. Das bestehende Gebäude soll im Herbst abgerissen werden. Es soll einen Ideenwettbewerb für das Gebiet zwischen Innenstadt und Bahnhof geben.

Möblierung: Haushaltsreste sollen für eine einheitliche Möblierung der Innenstadt, inklusive Mülleimern und Fahrradständern, verwendet werden.

Es gibt Stofftaschen

Marketing: Aus ökologischen sowie webewirksamen Gründen sollen Stofftaschen angeschafft werden. Die Kosten pro Tasche betragen 1,27 Euro beim Kauf von 2500 Taschen. Es gibt bereits Einzelhandelsgeschäfte, die sich daran beteiligen wollen. Manche von ihnen wollen auch Prospektständer auf eigene Kosten anschaffen.

DSL: Die Breitbandversorgung wird momentan im Stadtgebiet Pegnitz ausgebaut. Dem Stadtrat werden demnächst die Ergebnisse des ergänzenden Verfahrens vorgelegt.

Flurbereinigungen: In Zips, Langenreuth, Buchau, Körbeldorf und Kaltenthal läuft zurzeit das Flurbereinigungsverfahren.

Verfügungsfonds: Erhält eine Kommune Mittel aus der Städtebauförderung, kann sie einen Verfügungsfond einrichten. Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte aus privaten Mitteln und aus der Städtebauförderung. Das heißt, jeder Euro, der einbezahlt wird, wird zu gleichen Teilen auch gefördert. Der private Anteil kann auch zusätzlich aus der Gemeinde kommen. Gespräche mit der Regierung von Oberfranken laufen dazu, einen Beschluss soll es bis Ende des Jahres geben.

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