„Der Kindergarten muss dringend erweitert werden, wir sind gerade bei den Vorplanungen“, erklärt Hofmann. Zunächst gehe es um die Entscheidung, ob das bestehende Gebäude saniert und daran angebaut wird, oder ob neu gebaut werden soll. Hofmann rechnet damit, dass die Gemeinde im Jahr 2017 das Projekt in jedem Fall noch ausschreiben wird, mit einem Baubeginn sei eher noch nicht zu rechnen.
Dauerbrenner sei für Schnabelwaid die Bahnbrücke. Auch hier geht es heuer aber um die Abstimmung mit der Bundesbahn und um die Planungen. Baubeginn für das Zwei-Millionen-Projekt sei frühestens 2018.
„Das ist mehr als genug für kleine Gemeinde mit 1000 Einwohnern bei 350 Haushalten“, sagt Hofmann. „Die Bürger sind ja nicht unbegrenzt belastbar. Eine größere Einheit tut sich da in vielem leichter.“ Seine Hoffnung für das Jahr ist, einen Investor für das Baugebiet an der Bahnhofstraße Nord zu finden. Auf dass die Zahl der Haushalte wachsen kann.
Goldkronach
„Im Stadtgebiet Goldkronach wollen wir, über die Fraktionsgrenzen hinweg, den Innenstadtbereich beleben“, sagt Bürgermeister Holger Bär: „Wir erarbeiten gerade ein Raumkonzept, um dann bestehende Leerstände bestmöglich mit einzubinden.“ Auch ein Wasserspielplatz sei im Innenstadtbereich eingeplant. Darüber hinaus müsse ein förderfähiges Konzept für die Sanierung des Schulgebäudes gefunden werden – insbesondere beim Altbau sei dies dringen nötig.
Außerdem möchte die Stadt Goldkronach im Jahr 2017 das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept auf den Weg bringen – die Meinung der Bürger wird gefragt sein.
„Auch in den verschiedenen Ortsteilen sind umfangreiche Maßnahmen geplant“, erläutert Bär. In Brandholz stehe die Sanierung des Gemeindehauses an, in Sickenreuth soll die Planung eines Gemeinschaftshauses weitergehen. Beide Maßnahmen werden im Zuge der einfachen Dorferneuerung gefördert. In Nemmersdorf könne der zweite Bauabschnitt der Dorferneuerung, ein Naturerlebnisraum mit Dorfteich, in diesem Jahr gebaut werden. Und die Sanierung der Straße von Dressendorf nach Sand sei ebenfalls für 2017 eingeplant – mit Fördermitteln des Amtes für ländliche Entwicklung.
„Großes Augenmerk legen wir von Seiten des Stadtrates auch im kommenden Jahr auf viele weitere Straßensanierungen und auf die Instandsetzung unseres Kanalsystems sowie unserer Kläranlage“, sagt Bär. Auch für die Wasserversorgung werde Anfang des Jahres ein Konzept erstellt.
Wonsees
Größtes Projekt im Gemeindegebiet sei der Bau des Gewächshauses in Feulersdorf (der Kurier berichtete), sagt Bürgermeister Andreas Pöhner (CSU). Hier stünden Gespräche mit Energieversorgern an, eine Vorbesprechung beim Landratsamt – „ich gehe davon aus, dass dies heuer in einen Bauantrag münden wird“, sagt Pöhner. Bei einem Projekt dieser Größenordnung werde es dabei sicherlich um Teilgenehmigungen gehen.
Einige Häuser im Gemeindegebiet sollen dieses Jahr einen neuen Zweck bekommen. Zum einen habe die Gemeinde die Schule in Wonsees verkauft – da werde ein Tierarzt 2017 zu sanieren anfangen. Gemeindeeigentum sei aber noch die Turnhalle, da müsse vermutlich die Heizung erneuert werden. Das alte Schulhaus in Schirradorf hingegen, indem zur Zeit neben einer Wohnung auch ein Gemeinschaftsraum untergebracht ist, soll in Absprache mit den Schirradorfern verkauft werden – als Begegnungsort für die Dorfgemeinschaft könne im Gegenzug das alte Milchhaus dienen, das mit Hilfe von Mitteln aus dem kommunalen Investitionsprogramm zu einem Dorfhaus umgebaut werden soll. Ein Architekt sei mit den Planungen beauftragt. „Der Baubeginn hängt von den Förderzusagen ab“, erläutert Pöhner.
In Sanspareil gelte es, die Sanierung des Feuerwehrhauses zu Ende zu bringen. Das Dach ist gemacht, jetzt folgt der Innenausbau, inklusive eines Gemeinschaftsraums mit Toiletten. „Da werden wir bis Jahresende ziemlich weit sein“, sagt Pöhner. Auch die Toilettensanierung im Rathaus sei bald fertig. Investiert werden müsse auch in die Wasserversorgung der Ortsteile – und zwar möglichst auf einer zweigleisigen Versorgung. Hier seien Fördermittel beantragt und genehmigt, die Planungen laufen. „Und natürlich laufen noch jede Menge kleinere Dinge fast nebenher“, sagt Pöhner, der angesichts der Aufgabenfülle selbst nicht daran glaubt, dass sein Wunsch für 2017 in Erfüllung gehen könnte – „dass es vielleicht ein bisschen ruhiger wird.“