Schöpfen und Zerstören
Referat Nummert zwei. Da sprach mit Prof. Torsten Eymann von der Universität Bayreuth einer, der schon im Jahr zuvor Gast war. Einer, den alle noch einmal hören wollten. Weil er so gut war, weil so viel Wichtiges zu sagen hatte. Diesmal widmete er sich dem Thema „Schöpfen und Zerstören“. Und damit dem Thema, was zurzeit durch Unternehmen wie Facebook, Google oder den den weiltweit größten Taxiunternehmer Uber passiere, Da machten Fremdeinsteiger ganze bestehende Branchen mehr oder minder kaputt.
Leute, die mit dieser Branche nichts zu tun hatten, die nicht aus ihr kommen. Das sei das amerikanische System à la Donald Trump. Dieses System sei erfolgreich. Aber es zerstöre eben.
In Deutschland, in Europa denke man da bisher anders. Setze auch auf Veränderung, aber eben auf die Veränderung des Bestehenden, auf die Weiterentwicklung von Produkten, von Dienstleistungen.
Oft eine Gratwanderung
Unternehmen müssten wissen, ob sie sich überhaupt verändern müssen – und wenn ja, wie. Das sei oft eine Gratwanderung. Und dabei könnte die Universität Bayreuth eine wesentliche Hilfestellung geben. Sie plane nach dem Vorbild der Werkstatt am grünen Hügel, die viele Theaterschaffende zu den Wagner-Festspielen und dann mit neuen Erkenntnissen wieder zurück in ihre Heimat geführt habe, eine universitäre Werkstatt. Und das vollumfänglich ab 2018.
Mit dem Angebot an Unternehmen, Mitarbeiter für drei bis sechs Monate in einer Innovationsauszeit an die Uni zu schicken, um sie dort mit Vertretern verschiedener Ausbildungsrichtungen Ideen entwickeln zu lassen. Oder umgekehrt solche Studenten in Betriebe zu schicken, um das gleiche Ziel zu verfolgen: Innovative Gedanken beschreiben ohne Grenzen. Nur so sei echte Innovation möglich.
Tag für den Austausch
Beifall von den mehr als 200 Wirtschaftstag-Gästen war die Folge. Wie sagte doch Altbürgermeister Manfred Thümmler, der diese Veranstaltung, die jetzt der Wirtschaftskreis Pegnitz um Sprecher Klaus Liebig organisiert: „Das ist ein Tag für den Austausch, für das Bilden von Netzwerken, das bringt uns weiter.“ So sahen das auch die Teilnehmer.
Wie Bernhard Köppel, Chef des Pegnitzer Maschinenbauunternehmens Baier+Köppel oder Elektromeister Karl-Heinz Glenk, auch Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkasse. Das sei keine Veranstaltung für „Freibiergesichter“, sondern eine, in der vieles gesagt und auch vieles bewegt werde.