Warnstreiks in Kliniken und Rathäusern

Von Peter Rauscher
Am Klinikum Bayreuth sind die Beschäftigten zum Warnstreik aufgerufen. Foto: Archiv/Andreas Harbach Foto: red

Von den Warnstreiks im Öffentlichen Dienst werden an diesem Mittwoch auch Kliniken in Bayreuth und mehrere Stadt- und Gemeindeverwaltungen der Region betroffen sein.

 
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Wie viele Mitarbeiter einem Aufruf der Gewerkschaft Verdi folgen würden, sei vorab nicht einzuschätzen, sagte Frank Schmälzle, Sprecher des Klinikums Bayreuth. Es könne zu längeren Wartezeiten für Patienten kommen.

Mit Verdi gebe es eine Notdienstvereinbarung. Demnach soll es in vielen Bereichen eine personelle Besetzung in der Stärke des Wochenenddienstes geben. Ein besonderer Personalschlüssel gelte für Stationen mit besonderen Anforderungen.

Vom Warnstreik ausgenommen seien die Kinderklinik, der Kreißsaal, die Onkologie, die Notaufnahme, die Herstellung von Zytostatika, die Intensivstationen, die Stroke Unit, die Palliativstation, Telemetrie und Herzkathetermessplätze sowie die Dialyse.

Auch in den Ämtern und Dienststellen der Stadtverwaltung gibt es  Einschränkungen wegen des Warnstreiks an diesem Mittwoch. Das Straßenverkehrsamt einschließlich der Kfz-Zulassungsstelle bleibt ebenso komplett geschlossen wie der städtische Wertstoffhof an der Drossenfelder Straße, teilte die Stadt mit. Auch die sonstigen Ämter und Dienststellen der Stadt könnten betroffen sein.

Nach Mitteilung von Verdi sind in Bayreuth außerdem die Beschäftigten der Stadtwerke sowie des Bezirkskrankenhauses zum Warnstreik aufgerufen. Darüber hinaus sollten Warnstreiks bei den Stadtwerken Kulmbach und Wunsiedel sowie den Kommunen Marktredwitz, Arzberg, Waldershof, Wunsiedel, Bischofsgrün, Pegnitz und Pottenstein stattfinden. Außerdem beteilige sich das Bezirksklinikum Rehau an den Streiks. Die Deutsche Telekom, die parallel zum Öffentlichen Dienst ihre Tarifauseinandersetzung führt, schließt sich mit einem Bus an. Die Lohengrin Therme und das Stadtbad sowie das Kundencenter der Stadtwerke Bayreuth bleiben nach Mitteilung von Verdi am Mittwoch geschlossen.

An diesem Dienstag waren von den Warnstreiks Kitas in Südbayern und der Münchner Flughafen betroffen. Ein Drittel der rund 1200 Flüge wurden gestrichen.

Für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Sonntag in Potsdam.

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