Warmensteinach verplant 8,7 Millionen Euro

Von Harald Judas
Warmensteinach will kräftig in die Wasserversorgung investieren. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Mehrere Sitzungen des Finanzausschusses waren vorausgegangen. Am Montag beschloss nun der Gemeinderat Warmensteinach einen Haushalt, der vor allem wegen notwendiger Investitionen in die Wasserversorgung ein gestiegenes Volumen aufweist. Knapp 8,7 Millionen Euro verplant der Gemeinderat gegenüber 7,9 Millionen im Vorjahr. Dabei sank der Verwaltungshaushalt sogar leicht.

 
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Bürgermeister Axel Herrmann ging auf die wichtigsten Posten ein. Erfreulicherweise legen die Schlüsselzuweisungen von 776.000 Euro auf 1.029.400 Euro zu. Auch bei der Gewerbesteuer geht man in Warmensteinach von einer Steigerung um 100.000 Euro auf 600.000 Euro aus. Insgesamt gelingt der Gemeinde so eine Zuführung von 291.150 Euro zum Vermögenshaushalt.

Gemeinde profitiert von gesunkener Kreisumlage

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, wurden die zuletzt ausbezahlten 800.000 Euro Stabilisierungshilfe zur Schuldentilgung verwendet. Nun ist aktuell noch eine Kreditaufnahme von 678.000 Euro nötig. Da weitere 666.700 Euro getilgt werden, erhöht sich die Pro-Kopf-Verschuldung folglich nur geringfügig um sechs Euro auf 1369 Euro je Einwohner. Zumal auch Warmensteinach von einer gesunkenen Kreisumlage profitiert. 673.000 Euro sind zu leisten, 112.600 Euro weniger als ein Jahr zuvor.

An Investitionen sind 3,4 Millionen Euro geplant. Der bei weitem größte Anteil entfällt auf den Bereich Wasserversorgung oder Wasserleitungsbau. Hier werden 1,4 Millionen Euro fällig. Außerdem bekommt unter anderem die Freiwillige Feuerwehr Oberwarmensteinach ein neues Fahrzeug für 60.000 Euro, und für den Bauhof wird für 160.000 Euro ein neuer Traktor angeschafft, da der Leasingvertrag für den alten ausläuft. „Es geht langsam wieder aufwärts“, freute sich Herrmann und stellte heraus, dass das Zahlenwerk wieder mehr finanziellen Spielraum beinhaltet.

Kurpark wird jetzt mit LED beleuchtet

Aus dem Gemeinderatsgremium war Berthold Schätz als gemeinsamer Sprecher für alle Fraktionen betraut worden. Er sprach davon, dass die Aufstellung des Haushalts einen Kraftakt für Bürgermeister und Verwaltung darstellte. An der zeitigen Aufstellung des Haushalts merke man die gute Arbeit der Kämmerin. Schätz verhehlte nicht, dass es im Gemeinderat Stimmen gab, die gerne eine noch größere Einsparung im Verwaltungshaushalt gehabt hätten. Doch insgesamt biete der Haushalt ausreichend Möglichkeiten, die Gemeinde weiterzuentwickeln.

Im Haushalt berücksichtigt sind auch die eine Woche zuvor vorberatenen Verbesserungsbeiträge im Bereich der Wasserversorgung. Denn nach der Vorberatung eine Woche zuvor, wurde nun die Verbesserungsbeitragssatzung und eine Beitrags- und Gebührensatzung endgültig erlassen. Wie in der Vorwoche festgelegt, bleibt es bei Verbesserungsbeiträgen von 32 Cent vom Quadratmeter Grundstücksfläche und 2,52 Euro je Quadratmeter Geschossfläche. Bescheide hierzu werden im Mai verschickt, eine zweite Rate (50 Prozent) wird im November fällig.

Höhere Sätze von 1,30 Euro (Grundstücksfläche) und 10,37 Euro (Geschossfläche) sind nur bei Neubauten fällig. Gemeinderat Stephan Prechtl regte an, die verschiedenen Sätze noch einmal ausführlich im Amtsblatt zu erläutern. Ansonsten gab es in der Sitzung noch den Hinweis des Bürgermeisters, dass jüngst im Kurpark die Beleuchtung auf LED umgestellt wurde.

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