Wahlbezirke: Aus vier werden zwei

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Immer weniger Bürger gehen ins Wahllokal um zu wählen. Die meisten nutzen die Möglichkeit der Briefwahl. Darauf reagieren die Gemeinden wie Heinersreuth und richten weniger Wahllokale ein. Beispielfoto: Archiv/dpa Foto: red

Vier allgemeine Stimmbezirke gab es bei den letzten Wahlen im Gemeindegebiet Heinersreuth und dazu zwei Briefwahlbezirke. Bei der Landtagswahl am 14. Oktober wird sich das ändern. Es gibt nur noch zwei Wahllokale, eines in Heinersreuth, das andere in Altenplos. In erster Linie, weil immer mehr Bürger von der Briefwahl Gebrauch machen.

 
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Nach diesem Testlauf wird entschieden, ob auch bei Kommunalwahlen so verfahren werden soll. Die Wähler aus Unterkonnersreuth, Martinsreuth und Cottenbach müssen demnach nach Heinersreuth zur Wahl gehen, während Unterwaiz, Neuenplos und Stockhaus dem Wahllokal in Altenplos zugeschlagen werden.

Damit gehen die Heinersreuther Gemeinderäte sogar noch einen Schritt weiter als ursprünglich von der Verwaltung vorgeschlagen. Im ersten Entwurf hätte es drei statt nur noch zwei Wahlbezirke geben sollen. Einen weiteren in Unterwaiz/Cottenbach.

Immer weniger Wahlhelfer

Die Straffung ist auch nötig, weil es mit jeder Wahl schwieriger werde, Bürger für die Übernahme des Ehrenamtes "Wahlhelfer" zu finden, erklärt Bürgermeisterin Simone Kirschner. Die Zusammenlegung der Wahlbezirke ermögliche auch, die Wahlbeteiligung in den einzelnen Wahllokalen etwa gleich hoch zu halten. Bei einer Gesamtzahl von 3084 Wahlberechtigten entfallen auf Heinersreuth 1437, auf Altenplos 1182, auf Cottenbach 229 und Unterwaiz 236.

"Freie Entscheidung"

Hans Dötsch, SPD, schlägt vor, die kommende Landtagswahl als Testlauf zu sehen und danach zu entscheiden, ob die Regelung so beibehalten werden soll. Isabel Fischer, CSU, und Reiner Böhner, SPD, wünschen sich, die Neufassungen beizubehalten.Es sei verwirrend für die Bürger, wenn ständig Änderungen kämen. Dennoch machen Fischer und Werner Kauper, CSU, darauf aufmerksam, dass Kommunalwahlen anders gesehen werden müssten. "Das sind Persönlichkeitswahlen, und da dauert auch das Ankreuzen länger," sagt Fischer. Da sei es besser, die Wahllokale auch in den Ortsteilen zu belassen. Kirschner, die allerdings auf die oft fehlende Barrierefreiheit in den Wahllokalen hinwies, sagt: "Das können wir frei entscheiden."

Einstimmig einigen sich die Räte, zwei Stimmbezirke in Heinersreuth und Altenplos und zwei Briefwahlbezirke einzurichten.

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