Restaurants und Kneipen voll, Übernachtungszahlen zurückgegangen Festspiel-Bilanz fällt durchwachsen aus

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Foto: Ronald Wittek Foto: red

Die Schlagzeilen in vielen deutschen Zeitungen zeichnen am Donnerstag ein überwiegend negatives Bild von der diesjährigen Festspielsaison in Bayreuth. Von fehlenden Promis, übrigen Festspielkarten und immer mehr freien Betten in Hotels ist die Rede in einem Bericht, den die Deutsche Presseagentur dpa bundesweit verbreitete. Der Kurier hat am letzten Tag der Festspiele nachgefragt in einschlägigen Restaurants, Künstlerkneipen und Hotels. Die Bilanz ist nicht so schlecht, wie sie gemacht wird. 

 
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Manuel Becher, der Geschäftsführer der Bayreuth Marketing- und Tourismus-GmbH (BMTG), sagt auf Nachfrage unserer Zeitung, er tue sich schwer, eine Bilanz für die Betten-Auslastung während der Festspiele zu ziehen. „Alles, was ich bislang gehört habe: Die Übernachtungszahlen dürften zurückgegangen sein. Allein durch den Online-Verkauf eines Teils der Festspielkarten sind gefühlt weniger Auswärtige in die Stadt gekommen. Ich kenne persönlich einige Bayreuther, die im Online-Verkauf nicht nur eine Karte bekommen haben.“ Zudem werde der Radius der Gäste, die zur Vorstellung anreisen und nach der Vorstellung wieder nach Hause fahren von Jahr zu Jahr größer.

Aber: „Die Vorstellung sind – wie bekannt – nach wie vor ausverkauft. Und: Das Publikum hat sich in diesem Jahr stark verändert.“ Jünger, eventorientierter, anderes Verhalten beim Geldausgeben. Entsprechend unterschiedlich seien die Rückmeldungen, die Becher in den vergangenen Tagen aus dem Handel und der Gastronomie erreicht hätten: „Manche haben deutlich mehr Umsatz gemacht und sind entsprechend zufrieden mit der Saison, andere sind nicht so glücklich mit der Saison.“ Becher sagt, es gebe keinen Grund, mit der Saison zu hadern: Selbst wenn die Übernachtungszahlen zurückgegangen wären, sind wir immer noch sehr gut dabei. Die Festspiele sind Sonderkonjunktur für Bayreuth, die wichtigste Zeit des Jahres für die Stadt.“

Wie Hotels, Gaststätten und der Einzelhandel die Festspielsaison sehen, lesen Sie in Kürze.

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