Erstgeborene von Wieland Wagner stirbt im Alter von 71 Jahren Wagner-Urenkelin Iris ist tot

Von Florian Zinnecker
 Foto: red

Sie war Tochter Wieland Wagners, Cousine Katharinas und galt als beinahe unerschütterliche Wächterin über das Vermächtnis ihres Urgroßvaters – bis zuletzt: Iris Wagner (71) ist heute Morgen nach schwerer Krankheit in Berlin gestorben. Das teilte die Familie dem Kurier mit.

 
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Iris war die erstgeborene Tochter Wieland und Gertrud Wagners, geboren im Juni 1942 im städtischen Krankenhaus in Bayreuth. Aufgewachsen ist sie in Oberwarmensteinach und Nußdorf am Bodensee, vor allem aber: in Haus Wahnfried.

Ihre Kindheit und Jugend war geprägt von den Bayreuther Festspielen; ihr Vater Wieland Wagner leitete die Festspiele von 1951 an zusammen mit seinem Bruder Wolfgang. Wieland starb 1966.

Studium in Tübingen


Iris Wagner studierte in Tübingen, wandte sich der Malerei, der Fotografie und dem Film zu. Sie übersetzte Briefe von Sylvia Plath und Werke der späteren Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing, drehte in den 70er Jahren Filme mit Robert van Ackeren.

In der jüngeren Vergangenheit meldete sich Iris Wagner vor allem in der Richard-Wagner-Stiftung zu Wort, reklamierte ein besonderes Mitspracherecht als Stifterin und kritisierte unnachgiebig vor allem die Entscheidungsprozesse innerhalb der Stiftung und die Planungen zur Erweiterung des Richard-Wagner-Museums. „Ich bin beschämt“, sagte sie in einem Interview. „Ich schäme mich zutiefst für das ganze Unternehmen. Es brennt in Bayreuth an allen Ecken und Enden.“


Einen ausführlichen Nachruf lesen Sie in der Freitagsausgabe des Nordbayerischen Kuriers.