Ausstellung zu Martha Mödl Wagner-Star der Nachkriegszeit

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In rund einem Monat beginnen die Festspiele in Bayreuth. Das Kulturprogramm der Stadt steht jetzt schon im Zeichen Wagners - und bietet zum Beispiel eine Schau über die berühmte Wagner-Sängerin Martha Mödl.

 
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Als die Bayreuther Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg 1951 wieder begannen, war sie eine Sängerin der ersten Stunde: Martha Mödl übernahm in der Wagner-Oper "Parsifal" die Rolle der Kundry. Die Stadt Bayreuth widmet der berühmten Opernsängerin nun eine Ausstellung. Von diesem Donnerstag (28. Juni) an beleuchtet die Schau in der Stadtbibliothek das Leben und künstlerische Wirken des international renommierten Opernstars. Mödl starb 2001; in diesem Jahr wäre sie 100 Jahre alt geworden.

Die Ausstellungsstücke - überwiegend Fotos, Briefe, Widmungen und Gemälde - stammen zum großen Teil aus Mödls Nachlass. In den 1950er und 1960er Jahren überzeugte sie am Grünen Hügel in zahlreichen zentralen Rollen und wurde so zu einer wichtigen Figur von Neu-Bayreuth, also der Festspielerneuerung nach der NS-Zeit. 1967 hatte sie ihren letzten Auftritt bei den Richard-Wagner-Festspielen.

Mödl war in der Nachkriegszeit auch an vielen anderen wichtigen Bühnen eine gefragte Sängerin. So gab sie 1955 die Leonore in Beethovens "Fidelio" bei der Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper; 1963 spielte sie die Amme in Richard Strauss" "Frau ohne Schatten", als das Münchner Nationaltheater wieder öffnete. Die Ausstellung widme sich zwar schwerpunktmäßig Mödls Wagner-Repertoire, ermögliche aber auch einen Einblick in die Welt der Oper in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, betonte ein Sprecher der Stadt Bayreuth.

dpa/Foto: pa

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