Vorwürfe gegen Sicherheitspersonal

Foto: NEWS5 / Herse Foto: red

Nach dem tödlichen Feuer in der Zentralen Aufnahmeinrichtung Oberfranken in Bamberg am frühen Mitwochmorgen sorgen jetzt Vorwürfe eines Flüchtlings gegenüber dem Bayerischen Rundfunk für Aufregung.

 
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Demnach sei der Brandalarm in dem Gebäude um 2:30 Uhr losgegangen. Nach einer Viertelstunde sei der Mann stutzig geworden, weil der Alarmton nicht mehr aufhörte.

Der Sicherheitsdienst habe ihn jedoch nicht ernstgenommen und auch dann nicht reagiert, als ein Bewohner die Mitarbeiter am Haupttor darauf ansprach. So sei es in der Vergangenheit häufiger zu Fehlalarmen gekommen.

Erst ein syrischer Wachmann, den der Bewohner zufällig auf dem Gelände getroffen habe, hätte ihm geglaubt und den Notruf gewählt. Zwischenzeitlich sei das Gebäude bereits stark verraucht gewesen.

 

++ Update 15 Uhr ++

Das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bamberg teilen unterdessen mit: "Nach den bislang intensiv geführten Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Bamberg liegen jetzt konkrete Ermittlungsergebnisse vor. Bei dem Toten handelt es sich um einen 28-jährigen Eritreer. Dies ergaben jetzt rechtsmedizinische Untersuchungen. Für das Feuer dürfte der Mann selbst verantwortlich gewesen sein.

Am frühen Mittwochmorgen kam es in einer Wohnung im Erdgeschoss eines Unterkunftsgebäudes in der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) zu dem verheerenden Feuer. 15 der Anwesenden erlitten durch die starke Rauchentwicklung in dem Gebäude leichte Verletzungen. Im Zuge der Löscharbeiten fanden die Feuerwehreinsatzkräfte in einem ausgebrannten Zimmer den jetzt identifizierten 28-Jährigen, der in dem Gebäudetrakt wohnhaft war.

Bezüglich der Brandursache gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass das Feuer durch fahrlässigen Umgang mit Rauchutensilien entstand. Dies ergaben die Auswertungen der zahlreichen, mit Dolmetschern durchgeführten, Vernehmungen der Bewohner, der Begutachtung eines Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamts sowie dem Einsatz eines speziell ausgebildeten Spürhundes.

Die Meldung über den Brand in der mit Rauchmeldern ausgestatteten Wohnung ging gegen 3 Uhr am Mittwochmorgen bei der integrierten Leitstelle in Bamberg ein. Belastbare Hinweise, dass das Feuer schon einige Zeit vorher gemeldet wurde, ergaben sich im Zuge der bisher geführten Ermittlungen nicht."

News5/red

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