Ex-Bayreuther Nicolai Simon erstmals wieder in der Wagnerstadt Vorfreude auf die Rückkehr

Schnelligkeit gehört zu den Qualitäten von Nicolai Simon (links). Das bewies er in dieser Szene gegen Branislav Ratkovica, mit dem er vor seiner Bayreuther Zeit in Tübingen zusammen gespielt hatte. Foto: Mularczyk Foto: red

Gefährlicher Distanzwerfer und engagierter Verteidiger – Nicolai Simon hat sich in zwei Bundesliga-Spielzeiten beim BBC bzw. Medi Bayreuth einen guten Ruf erworben und sogar für die Nationalmannschaft empfohlen. Im Trikot der Löwen Braunschweig steht der 28-jährige Aufbauspieler nun am Sonntag um 15 Uhr erstmals seither als Gast auf dem Parkett der Oberfrankenhalle.

 
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Im Kurier-Interview lässt Simon keinen Zweifel daran, dass zwei Jahre in Bayreuth genug waren, um noch heute eine „starke Bindung“ zur Stadt zu haben. Entsprechend hebe sich für ihn dieser Auftritt auch von vielen anderen ab: „Ich freue mich schon sehr auf das Spiel und die Fans in Bayreuth!“

Welche Erwartungen haben Sie mit dem Wechsel von Bayreuth nach Braunschweig verbunden, und haben sich diese Erwartungen erfüllt?
Nicolai Simon: Mir war es wichtig, sportlich einen weiteren Schritt zu gehen und wenn möglich auch in den Playoffs mitzuspielen. Diese Chance sah ich in Braunschweig mehr gegeben. Mir ist es dabei aber sehr schwer gefallen, Bayreuth zu verlassen.

Hat sich Ihre Rolle im Team bzw. im Spiel verändert im Vergleich zur Zeit in Bayreuth?
Simon: In Bayreuth war ich Leistungsträger und konnte Verantwortung übernehmen. Das Gleiche wird auch von mir in Braunschweig gefordert. Mal starte ich, mal bringe ich Energie von der Bank. Besonders im ersten Jahr in Bayreuth unter Marco van den Berg hatte ich eine große Offensivrolle.

Während der Zeit in Bayreuth haben Sie ihr Länderspiel-Debüt gegeben. Wie sehen Sie aktuell ihre Chancen auf eine Berufung in die Nationalmannschaft?
Simon: Meine Zeit in der Nationalmannschaft war für mich sehr wichtig. Es hat mich aber auch viel Kraft gekostet, da ich während des Sommers keine Pause hatte. Daher liegt mein Fokus im Sommer auf Regeneration. Auf meiner Position gibt es gute Alternativen.

Wie bewerten Sie die Chancen der Löwen, die Playoffs zu erreichen, und welche Bedeutung hat dabei das Spiel in Bayreuth?
Simon: Es letztlich in die Playoffs zu schaffen, wird sehr schwer für uns. Mehrere Teams haben eine realistische Chance. Das Gute dabei ist aber, dass wir es selbst in der Hand haben. Jedes Spiel ist für uns momentan ein kleines Endspiel, somit ist auch das Spiel in Bayreuth extrem wichtig für uns. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf das Spiel und die Fans in Bayreuth!“

Haben Sie die Bayreuther Entwicklung in dieser Saison verfolgt? War Ihrer Meinung nach eher der Anfang überraschend gut, oder das Ende überraschend schlecht?
Simon: Während der Saison ist es für mich schwierig, einzelne Teams genau zu verfolgen. Diese Saison kamen aber einige News aus Bayreuth. Die vielen Verletzungen haben das Team sicher zurück geworfen. Dadurch ist es schwer, konstante Leistungen zu zeigen.

Haben Sie noch persönliche Kontakte nach Bayreuth?
Simon: Klar habe ich noch Kontakte nach Bayreuth. Meine Freundin arbeitet weiterhin dort. Den Sommer werde ich bei ihr verbringen. Ehemalige Mitspieler sind inzwischen gute Freunde. Durch Basketball und die Uni habe ich viele Leute kennen gelernt, mit denen ich noch in Kontakt stehe. Ich habe also noch eine starke Bindung nach Bayreuth.

Steht schon fest, wo Sie in der nächsten Saison spielen werden?
Simon: Mein Vertrag läuft diesen Sommer aus, und mein Fokus liegt auf der aktuellen Saison. Ich fühle mich aber sehr wohl in Braunschweig und kann mir einen weiteren Verbleib gut vorstellen.

Die Fragen stellte Eberhard Spaeth.

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