Vorfreude auf das Nachbarderby

Von Herbert Steininger
Seine Torgefährlichkeit unterstrich der Neudrossenfelder Louis Engelbrecht (rechts) zuletzt im Gastspiel bei der SpVgg Erlangen, als er zum 3:1-Erfolg zwei Treffer beisteuerte. Foto: Peter Kolb Foto: red

Punktverluste sind nicht drin, weder für die einen, noch die anderen: Im Nachbarderby der Landesliga Nordost zählt am Freitag um 18.30 Uhr sowohl für den Tabellendritten TSV Neudrossenfeld im Rennen um die Aufstiegsrelegation als auch für die an vorletzter Position rangierende Reserve der SpVgg Bayreuth im Kampf gegen den Abstieg nur ein Sieg.

 
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„Von der Papierform her mögen wir sicherlich Favorit sein“, sagt der Neudrossenfelder Trainer Werner Thomas, „aber wir werden den Altstädtern sicherlich nicht den Gefallen tun und sie unterschätzen“. Zumal sich beide Mannschaften aufgrund der Kooperation der Vereine recht gut kennen. „Die Bayreuther trainieren immer vor uns auf dem Kunstrasen. Daher kann man von einem Heimvorteil wohl nicht sprechen“, unterstreicht Thomas.

Sein Gegenüber Michael Regn weiß um die Höhe der Hürde, die sich seinem Team in den Weg stellt: „Das wird richtig schwer. Aber leichte Gegner gibt es für uns sowieso keine mehr.“ Am kommenden Montag steht beispielsweise schon das Nachholspiel beim viertplatzierten SC Feucht an (19 Uhr). Die Altstädter nehmen die Außenseiterrolle gerne an. „Wir sehen das alles sehr entspannt“, sagt Regn und hofft darauf, dass seine Mannschaft ähnlich leidenschaftlich und engagiert wie zuletzt gegen den FC Lichtenfels zu Werke geht. „Da hätten wir ein Unentschieden sicherlich verdient gehabt“, erinnert sich der 40-jährige Übungsleiter an das Duell mit den Korbstädtern, das knapp 0:1 verloren ging. „Vielleicht können wir uns ja diesmal belohnen.“

Altstädter Reservisten sind hoch motiviert

Werner Thomas ist bewusst, dass die Altstädter gerade diese Partie motiviert angehen werden. „Die werden noch einmal fünf bis zehn Prozent drauflegen, um uns zu ärgern.“ Der 46-Jährige glaubt, sein Team richtig auf einen vermeintlich schwächeren Gegner vorbereitet zu haben: „Auch gegen die SpVgg Erlangen waren wir am letzten Wochenende favorisiert. Da haben wir geduldig auf unsere Chancen gewartet und die Punkte dann in der zweiten Halbzeit nach Hause gebracht.“

Mit dem 3:1 beim Drittletzten behielten die Grün-Weißen die Aufstiegsrelegation im Blick. Mit bereits 24 ausgetragenen Spielen haben die Neudrossenfelder (46 Punkte) zwar nur theoretische Chancen gegenüber dem zwei Spiele weniger aufweisenden Zweiten TSV Buch (49) und dem SC Feucht (43), der gar vier Spiele im Rückstand ist. „Es liegt nicht mehr in unserer eigenen Hand“, weiß Thomas. „Doch sollten die beiden schwächeln, wollen wir Gewehr bei Fuß stehen.“

Personell können beide Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bei den Neudrossenfeldern fehlen zwar Daniel Hacker (Meniskusquetschung), Dorian Carl (Auslandsaufenthalt) und der grippekranke Simon Kuster, dafür stehen Sebastian Brand und Hannes Sahr wieder zur Disposition. Im SpVgg-Lager fallen Jonas Musselmann und Florian Langhirt aus. Ob Spieler aus dem Kader der ersten Garnitur hinzustoßen, klärt sich am Freitag Abend.

Aufgebote

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Gareis, Pauli, Hahn, Taubenreuther, Kolb, Möckel, Pötzinger, Engelbrecht, Podgur, H. Greef, Engelhardt (?), Brand, Sahr, Bargenda, Hoffmann.

SpVgg Bayreuth II: Veigl – Michaelis, Krebs, Lang, Seeger, Riess, Fuhrmann, Ismail, Peeters, Reutlinger, Stückrad, Daner, Müller, J. Regn, Bienek, Stockinger (?).

SR: Christoph Stühler (Oesdorf).

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